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Das Verflixte siebte Jahr: Ist das Aberglaube?


Aberglaube
Das verflixte siebte Jahr – die richtige Krise kommt früher

Das verflixte siebte Jahr ist laut Volksmund das Jahr der Trennung. Stimmt diese Weisheit? Statistiken und Umfragen zeigen, worauf Paare wirklich achten sollten.

Aktualisiert am 04.02.2024|Lesedauer: 2 Min.
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Wird das siebte Ehejahr eingeläutet, kann einigen Paaren bange werden. Denn laut Aberglaube soll mit dem siebten Hochzeitstag das Ende der Beziehung eingeläutet werden. Es heißt daher auch: das verflixte siebte Jahr.

Hochzeit: Am Anfang einer Ehe ist die Harmonie noch groß. Doch nach einigen Jahren kommt der Tiefpunkt. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Hochzeit (Symbolbild): Am Anfang einer Ehe ist die Harmonie noch groß. Doch nach einigen Jahren kommt der Tiefpunkt. (Quelle: Jeffrey Hamilton/getty-images-bilder)

Dieses Ehejahr ist verflixt

Schaut man sich Statistiken an, so ist das siebte Ehejahr jedoch nicht kritisch für ein Paar. Die Zahl Sieben ist also nicht "verflixt". Denn laut Statistischem Bundesamt ließen sich im Jahr 2020 die meisten Paare nach sechs Ehejahren scheiden – das einjährige Trennungsjahr nicht mit eingerechnet. Somit ist eher das fünfte Ehejahr laut Statistiken das "verflixte". Auch in den Jahren zuvor fanden die meisten Trennungen nach sechs Jahren statt.

Die Scheidungsstatistik spiegelt nicht wider, wann Paare am unglücklichsten in ihrer Beziehung sind – zumindest laut einigen Wissenschaftlern des Instituts für Psychologie der Universität Bern. In ihrer Studie haben sie festgestellt, dass Paare mit den Jahren immer unglücklicher werden und sie im zehnten Beziehungsjahr den Tiefpunkt erreichen. Dieser Krisenpunkt sei jedoch nur kurzfristig, so die Wissenschaftler. Anschließend steige die Zufriedenheit wieder bis zum 20. Beziehungsjahr. Erst dann nimmt sie erneut ab. Die Forscher sehen dabei einen Zusammenhang zwischen Beziehungszufriedenheit und Midlife-Crisis.

Das wahre Problem des verflixten siebten Jahres

Zu Beginn einer Beziehung sind Paare sehr glücklich. Der Alltag, bisher unbekannte Macken oder Gewohnheiten des Partners, aber auch unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse können das Glück im Laufe der Jahre trüben. Die Leidenschaft und Magie der Liebe von einst kann dadurch verloren gehen.

Zusätzlich kann es neue Situationen geben, die eine Partnerschaft belasten: die Geburt eines Kindes, die Einschulung des Kindes, der Kauf eines Hauses oder auch die Angst vor einem Jobverlust. Nicht immer bleibt Zeit und Lust, sich um die Bedürfnisse des Partners zu kümmern oder das anfängliche Kribbeln aufrechtzuerhalten oder wiederzufinden. Das und die fehlende Aufmerksamkeit können dann nicht selten zu einer Trennung oder einem Seitensprung führen.

Woher stammt der Mythos?

Der Mythos des verflixten siebten Jahres hat seinen Ursprung in der Antike. Damals glaubte man, dass die Menschen nach sieben Jahren in einen neuen Lebensabschnitt eintreten und sich dadurch stark verändern. Mit der Zeit würden sich beispielsweise auch die Vorlieben und Abneigungen ändern. Und das wiederum wirke sich ebenfalls auf die Beziehung aus.

Sprüche zum verflixten siebten Jahr

Viele Post- oder Grußkarten spielen auch mit der Angst vor dem verflixten siebten Jahr.

  • "Das verflixte 7. Jahr? Kannst du bei mir haben, wann immer du willst."
  • "Wenn die Beziehung das 7. Jahr übersteht, hält sie auch das ganze Leben."
  • "Euer siebentes Ehejahr ist nun endlich vorbei,
    ihr habt es überstanden ohne Gebrüll und Geschrei.
    Jetzt heißt es die gemeinsame Ehe weiter zu hegen
    und die große Liebe dabei bestmöglich pflegen.
    Da wir wissen, dass ihr das schafft,
    alles Gute von uns und viel, viel Kraft."
    Quelle: glueckwunschgedichte.de
Verwendete Quellen
  • Interview Eric Hegmann, PaartherapeutUmfrage Ashley Madison
  • Glueckwunschgedichte.de
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