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Eigener Pool im Garten: Kosten, Zubehör und Pflege – Checkliste


Größe, Zubehör, Pflege
Eigener Pool: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Wer über einen Pool im eigenen Garten nachdenkt, sollte sich vor der Anschaffung rundum informieren und frühzeitig planen. Wir haben für Sie eine Übersicht zu Kosten, Arten und Zubehör von Swimmingpools zusammengestellt.

Aktualisiert am 02.07.2022|Lesedauer: 7 Min.
t-online, hm, anni
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Wenn Ihnen das Freibad zu voll ist oder Sie schon immer von einem eigenen Pool geträumt haben, müssen Sie kein großes Grundstück haben oder hohe Kosten aufwenden. Alles, was Sie über den Poolbau wissen sollten, haben wir für Sie zusammengefasst.

Viele Menschen träumen von eigenen Pool im Garten.Vergrößern des Bildes
Erfrischung: Für einen eigenen Pool im Garten brauchen Sie vor allem Platz. (Quelle: getty-images-bilder)

Eigener Pool im Garten: Ist das möglich?

Wenn Sie nur wenig Geld ausgeben möchten, eignet sich ein einfacher Pool. Dabei handelt es sich um ein aufblasbares Schwimmbad. Es besteht, wie ein Planschbecken, komplett aus Gummi. Mehr Stabilität bietet die Variante mit einem Rahmen aus Metall. Beide Modelle sind im Baumarkt oder Fachhandel erhältlich. Dich Kosten hierfür liegen zwischen 100 und 500 Euro. Achten Sie beim Kauf vor allem auf die Stabilität der Seitenwände. Diese sollten es Ihnen ermöglichen, sich im kühlen Nass auch anzulehnen, ohne dass das Wasser heraus läuft oder der Pool zusammenbricht. Die Aufstell-Pools haben darüber hinaus auch Anschlüsse für Schläuche, über die Sie Wasser hineinfüllen oder herauslaufen lassen können.

Info: Einbau-Pools, die also nicht flexibel sind, sondern in das Erdreich eingelassen werden, sind kostspieliger. Zudem ist der Aufwand für die Anschaffung höher. Der Vorteil ist, dass sie bei der richtigen Pflege sehr langlebig und stabil sind, und Sie die Möglichkeit haben, im Becken richtige Bahnen zu ziehen.

Die optimale Größe: Welcher Pool ist der Richtige für Ihren Garten?

Die Größe des Pools richtet sich sowohl nach der zur Verfügung stehenden Fläche als auch nach Ihren finanzielle Möglichkeiten. Die üblichen Modelle sind etwa acht bis vier Meter groß und zwischen 1,2 und 1,5 Meter tief. Wer eher einen runden Pool bevorzugt, sollte einen Durchmesser von über vier Metern einplanen. Je größer das Becken ist, desto besser können Sie darin auch schwimmen.

Achten Sie bei Ihrer Auswahl allerdings auch darauf, dass der Pool nicht die gesamte Fläche Ihres Gartens einnimmt. Andernfalls bleiben Ihnen zahlreiche Möglichkeiten der Gartengestaltung, wie beispielsweise das Aufstellen von Liegestühlen, das Pflanzen von Blumen oder auch das Dekorieren Ihres Gartens, verwehrt. Zudem sollten Sie daran denken, dass Sie den Swimmingpool voraussichtlich nur in den Monaten Mai bis September nutzen werden.

Info: Denken Sie auch daran, dass der Pool nicht zu dicht an der Grundstücksgrenze aufgebaut werden darf. Zudem sollten Sie bei der Planung an die Entfernung zu allen wichtigen Anschlüssen – wie die Wasser- und Stromversorgung – denken.

Poolbau beauftragen oder Pool selber bauen?

Ein Schwimmbecken im eigenen Garten zu errichten ist sehr aufwendig. Zwar gibt es mittlerweile gute Bausätze im Fachhandel, mithilfe derer Sie die entsprechenden Materialien zusammen haben. Dennoch müssen Sie eine geeignete Grube ausheben, das Fundament anlegen, die Schläuche und Kabel verlegen sowie den Pool dann auch errichten. Das Anlegen eines Pools kann daher mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Wenn Sie Ihr Schwimmbecken von einem Experten errichten lassen, fallen zwar hohe Kosten an, wiederum können Sie sich sicher sein, dass sowohl der Pool als auch die Anschlüsse dicht sind. Zudem geht der professionelle Aufbau gegenüber der Selbstbaumethode sehr schnell.

Muss man einen Pool im Garten genehmigen lassen?

Eine Baugenehmigung für das eigene Schwimmbecken ist in den meisten Bundesländern oft erst nötig, wenn das Wasservolumen über 50 Kubikmeter hat. Ein Standard-Pool mit den Maßen 4 x 8 x 1,5 Meter hat ein Gesamtvolumen von 48 Kubikmetern. Eine Baugenehmigung ist in diesem Fall nicht notwendig.

Teilweise sind sogar Pools mit einem Volumen von bis zu 100 Kubikmetern genehmigungsfrei. Fragen Sie vorab am besten das zuständige Bauamt in Ihrer Region.

Info: Auch wenn Ihr Becken genehmigungsfrei ist, müssen Sie Ihr Bauvorhaben beim zuständigen Bauamt anmelden. Für diese Bauanmeldung benötigen Sie die Planzeichnung sowie Grundstückfotos. Auch über die Fertigstellung (Baufertigstellung) sollte die Behörde informiert werden.

1. Einmalige Kosten für die Anschaffung

Wie hoch die Kosten für die Anschaffung eines Swimmingpools ausfallen, hängt von der Art und Größe des Pools ab. Bevor der Pool gebaut wird, fallen meist schon mehrere Tausend Euro für das Ausheben des Erdreichs und die Vorbereitungsarbeiten in der Grube an, beispielsweise das Gießen des Fundaments.

Die Preise für ein fest installiertes Folienbecken liegen bei 10.000 bis 15.000 Euro. Ein reiner Betonpool mit einer speziellen Beschichtung kann wiederum mit bis zu 30.000 Euro zu Buche schlagen. Am günstigsten ist ein nicht im Boden versenktes Stahlmantelbecken, das Sie ab 1.500 bis 2.000 Euro als Selbstbausatz erhalten.

Tipp: Sind Sie handwerklich begabt, empfiehlt es sich, so viel wie möglich selbst zu machen – dadurch können Sie viel Geld sparen. Beispielsweise können Sie einen Bagger zum Ausheben der Grube auch für den Selbstgebrauch mieten.

2. Laufende Kosten für den Unterhalt

Wie hoch die Kosten für den Unterhalt eines Pools sind, hängt stark von zahlreichen variablen Faktoren ab. Ein 50-Quadratmeter-Pool, der ständig genutzt wird, ist im Unterhalt teurer als ein gelegentlich genutzter, kleinerer Pool. Auch die Lage – sowohl im Garten als auch in welcher Region – kann die laufenden Betriebskosten stark beeinflussen. So fallen für einen Swimmingpool im warmen Freiburg weniger Heizkosten als beispielsweise in Norddeutschland an. Auch, wenn das Wasser bei Nichtbenutzung mit einer Plane abgedeckt ist, wirkt sich das auf die Energiebilanz aus. Das Becken kühlt nicht so schnell aus und wird langsamer verunreinigt. Letzteres senkt wiederum die Reinigungskosten der Filteranlage.

Der Unterhalt eines kleineren Pools während der Saison kostet in der Regel 300 bis 1.000 Euro im Jahr. Darin enthalten sind die Kosten unter anderem für Frischwasser und Chemikalien. Hinzu kommen Stromkosten für eine Filteranlage und gegebenenfalls Heizkosten (zwischen 700 und 1.200 Euro). Vor allem für eine Poolheizung müssen Sie hohe Kosten einkalkulieren. Diese hängen davon ab, wie groß der Pool ist, wie viele Monate er im Jahr beheizt wird und wie hoch die Wassertemperatur sein soll.

3. Wichtiges Zubehör von Pumpe bis Leiter

Je nachdem, welches Equipment Sie für Ihren Pool kaufen, kommen zu den einmaligen Kosten weitere Ausgaben hinzu. Dazu haben wir Ihnen hier eine Liste mit Zubehör aufgeführt, welches Sie unbedingt anschaffen sollten.

Pool Kescher

Ein Hilfsmittel, das nicht viel kostet und Ihnen eine schnelle Poolreinigung per Hand erleichtert, ist der Pool Kescher. Das ist ein feines Sieb, das an einer Teleskopstange aus Kunststoff oder Aluminium befestigt ist.

Poolpumpe

Eine Poolpumpe sorgt für sauberes Wasser in Ihrem Schwimmbad. Üblicherweise saugt die Pumpe das Oberflächenwasser auf und leitet es durch eine Filteranlage. Dort wird das Wasser gereinigt und über die Einlaufdüsen wieder in den Pool zurückgespült. Dieser Vorgang wird Umwälzung genannt. Zudem verteilt die Pumpe pflegende und reinigende Chemikalien wie Chlor gleichmäßig im Pool.

Bei der Auswahl der Pumpe sollten Sie darauf achten, dass sie für Ihre Poolgröße geeignet ist und der Wassermenge standhält, da sie fast rund um die Uhr in Betrieb ist. Für 18 Kubikmeter Wasserinhalt benötigen Sie eine Pumpe, die sechs Kubikmeter pro Stunde umwälzen kann. Gemäß der empfohlenen zweifachen Umwälzung am Tag, muss die Poolpumpe täglich sechs Stunden laufen.

Skimmer

Eine Poolpumpe funktioniert meist nur mithilfe eines Skimmers, der das Oberflächenwasser ansaugt und es über die Pumpe zur Filteranlage weiterleitet. Dabei wird zwischen einem Einbau- und einem Einhänge-Skimmer unterschieden. Ein Einbau-Skimmer muss bereits während des Poolbaus installiert werden, wohingegen Einhänge-Skimmer auch nachträglich am Beckenrand angebracht werden können.

Poolleiter

Egal, ob Ihr Pool freisteht oder im Boden eingelassen ist – eine Poolleiter ermöglicht Ihnen einen sicheren Ein- und Ausstieg. Je nachdem, wie Ihr Pool gebaut ist, benötigen Sie eine Einbau- oder Hochbeckenleiter. Meist bestehen Poolleitern aus Edelstahl oder Kunststoff.

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Wichtig ist, dass die Poolleiter fest am Pool angebracht wird, um Unfälle zu vermeiden. Achten Sie auch auf einen vorhandenen Rutschschutz, der das Abrutschen beim Ein- und Ausstieg verhindert.

4. Zubehör, das Sie nicht unbedingt brauchen

Poolsauger

Ein Poolsauger erleichtert Ihnen die Putzarbeit. Es gibt ihn in verschiedenen Formen und Preisklassen zwischen 15 und 2.000 Euro. Zugleich können Sie mit einem Poolsauger Stromkosten einsparen, da Sie damit die Filteranlage entlasten. Zudem benötigen Sie weniger chemische Reinigungsmittel.

Poolabdeckung

Eine Poolabdeckung kostet je nach Ausführung und Funktion zwischen 30 und 30.000 Euro und reicht von einer einfachen Poolfolie bis zur begehbaren Schwimmhalle – einer geschlossenen Abdeckung, mit der Sie den Pool auch im Winter nutzen können.

Wenn Ihre Abdeckung auch optisch ansprechen soll, sollten Sie über einen Rollladen als Poolabdeckung nachdenken, vor allem bei einem größeren Pool. Ein solcher Rolladen kann im Boden eingelassen werden und ist in eingefahrenem Zustand nicht sichtbar. Da eine solche Unterflur-Rollladenabdeckung nur selten nachträglich eingesetzt werden kann, sollten Sie dies schon während der Poolplanung bedenken.

Poolbeleuchtung

Eine Poolbeleuchtung ermöglicht Ihnen auch nachts Badespaß und sorgt für romantische Stimmung. Entsprechende Unterwasserscheinwerfer kosten zwischen 50 und 1.000 Euro und können teilweise auch nachträglich montiert werden.

So gibt es zum Beispiel Halogen-Scheinwerfer, die für den Unterwassergebrauch geeignet sind und fest in der Poolwand montiert werden müssen. Nachträglich anbringen können Sie Unterwasser-Leuchten mit LED-Technik, die Sie mittels eines Magneten oder einer Einhänge-Vorrichtung am Beckenrand eines Stahlpools befestigen können. Einige Scheinwerfer werden an einen Trafo angeschlossen, es gibt jedoch auch aufladbare Poolbeleuchtung mit Ladestation.

Poolthermometer

Bevor Sie einfach ins eiskalte Wasser springen, kann Ihnen ein kleines Thermometer Auskunft über die Wassertemperatur geben. Das Gerät hilft außerdem bei der chemischen Pflege: Steigt die Temperatur des Wassers, muss die Konzentration der Chemikalien angepasst werden.

Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl an Poolthermometern. Günstige Exemplare werden meist am Beckenrand befestigt und schwimmen auf der Wasseroberfläche und die Temperatur kann direkt abgelesen werden. Für etwas mehr Geld erhalten Sie auch praktische Thermometer mit Funk. Damit können Sie im Haus die Wassertemperatur Ihres Pools ablesen, ohne hinaus in den Garten laufen zu müssen.

Pool-Alarm für kindersicheren Pool

Wenn Sie Kinder haben, lohnt sich die Anschaffung eines Pool-Alarms. Beim Spielen, Rennen und Toben kann es passieren, dass Kinder in den Pool stürzen. Das Gerät wird am Beckenrand montiert, registriert die Wasserbewegung und gibt einen schrillen Ton von sich, sobald etwas in den Pool stürzt. Nach einigen Minuten schaltet sich der Alarm von selbst aus.

Poolheizung

Mit einer Poolheizung können Sie Ihren Pool vom März bis in den Oktober hinein nutzen. Die Wahl der richtigen Poolheizung hängt von der Größe und dem Standort des Pools ab. Bei kleinen Privatfreibädern bis ungefähr 20 Kubikmeter reicht oftmals schon ein elektrischer Durchlauferhitzer, der stets so viel Wärme abgibt, wie er verbraucht.

Die Wärmepumpe stellt eine Alternative dar: Sie zieht Wärme aus der Umgebungsluft und gibt diese an das Wasser im Pool ab. Der Vorteil: Die Pumpe verbraucht meist weit weniger Energie, als sie abgibt.

Tipp: Auch Solarheizungen eignen sich zum Beheizen von Schwimmbädern. Die Kollektoren liefern kostenlose Energie und sind nicht übermäßig teuer in der Anschaffung.

5. Swimmingpool: Reinigung und Pflege

Chemie

Für einen sauberen Pool ist zunächst der pH-Wert des Wasser entscheidend, da einige Pflege- und Desinfektionsmittel sonst nicht wirken. Der ideale Wert liegt zwischen 7,0 und 7,4. Im Fachhandel erhalten Sie sowohl pH-Senker als auch -Heber.

Dreck aus dem Garten oder Sonnenmilchrückstände können das Wasser Ihres Pools verschmutzen. Bakterien und Keime fühlen sich in warmem, verunreinigtem Wasser wohl. Fügen Sie Ihrem Pool daher regelmäßig Chlor zu, um das Wasser zu desinfizieren. Chlormittel erhalten Sie in verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel als Granulat oder Tabletten.

Um Pflegemittel richtig dosieren zu können, müssen Sie den pH- und Chlorwert regelmäßig kontrollieren. Im Fachhandel und im Internet finden Sie verschiedene Pooltester, von Teststreifen bis hin zu digitalen Wassertestern.

Wassertemperatur

Zur Poolpflege gehört neben der Poolchemie die richtige Wassertemperatur. Die Regel besagt: Je wärmer das Wasser, desto mehr Aufbereitungsmittel sind nötig. Das Wasser im Folienbecken ohne Verstärkung sollte nicht wärmer als 27 Grad werden, mit Verstärkung nicht wärmer als 32 Grad.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Schwimmbad-infozentrum
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