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Kohlenmonoxid-Vergiftung: Das ist im Ernstfall zu tun


Unsichtbare Gefahr
Kohlenmonoxid: Das passiert, wenn Sie zu viel Gas einatmen

Von t-online, mra

Aktualisiert am 17.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Reinigen Sie regelmäßig das Ofenrohr, damit der Rauch restlos abziehen kann.Vergrößern des Bildes
Gefahrenquelle Kamin: Eine Kohlenmonoxidvergiftung ist ein medizinischer Notfall. (Quelle: imago-images-bilder)
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Jährlich sterben in Deutschland etwa 500 Menschen an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung. Lesen Sie hier, welche Symptome auftreten und wie Sie im Ernstfall handeln sollten.

Kohlenmonoxid (kurz: CO) ist ein giftiges Gas, das nach kurzer Zeit zum Tod führen kann. Es strömt aus defekten Öfen und Kaminen und kann sogar Betonwände durchdringen. Weil es farb-, geruch- und geschmacklos ist, wird es nicht immer bemerkt. Gerade Schlafende haben kaum eine Chance, die Vergiftung rechtzeitig zu erkennen. Kohlenmonoxid wird daher auch als "silent killer" (geräuschloser Killer) bezeichnet.

Wie entsteht Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid entsteht, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Benzin ohne ausreichenden Sauerstoff verbrannt werden. Normalerweise wird bei Kaminen und Gasthermen eine permanente Versorgung mit Frischluft durch ein Belüftungssystem gewährleistet. Wenn aber Geräte defekt sind, nicht sachgemäß gewartet oder falsch betrieben werden, kann das Gas in gefährlicher Menge entstehen. Neben Bränden sind das die häufigsten Gefahrenquellen:

  • Öfen und Kamine
  • Grills
  • Gasthemen
  • Heizpilze
  • Durchlauferhitzer
  • Indoor-Gokart
  • Wasserpfeifen (Shisha)

Bei der Lagerung von Holzpellets kann ebenfalls Kohlenmonoxid entstehen. Daher ist es ratsam, den Lagerraum kontinuierlich zu belüften.

Was geschieht im Körper bei einer CO-Vergiftung?

Wird das Gas eingeatmet, dann wird es über die Lunge aufgenommen und gelangt so in den Blutkreislauf. Das Kohlenmonoxid bindet sich an den Blutfarbstoff Hämoglobin und blockiert dadurch den Sauerstofftransport. Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt und die Organe werden nicht mehr ausreichend versorgt.

Welche Vergiftungssymptome treten auf?

Je mehr Kohlenmonoxid in das Blut gelangt, desto schwerwiegender sind die Symptome, die bis zum Tod führen können. Diese Vergiftungssymptome können daher je nach Schweregrad variieren:

  • leicht: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schwäche, grippeähnliche Beschwerden
  • mittel: Verwirrtheit, Erbrechen, Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen
  • schwer: Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Koma, Tod

Erste Hilfe bei einer Kohlenmonoxidvergiftung

Erste Hilfe bei einer Kohlenmonoxidvergiftung beginnt mit dem eigenen Schutz: Verlassen Sie den betroffenen Bereich und sorgen Sie für frische Luft, indem Sie Fenster und Türen öffnen. Bringen Sie betroffene Personen sofort aus der Gefahrenzone an einen gut belüfteten Ort.

Dann beachten Sie folgende Schritte:

  1. Rufen Sie den Notruf (112) und informieren Sie über den Verdacht einer Kohlenmonoxidvergiftung.
  2. Überprüfen Sie die Lebenszeichen betroffener Personen, bringen Sie sie bei Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage oder beginnen Sie bei Atemstillstand mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung.
  3. Warten Sie auf professionelle Hilfe und lassen Sie alle betroffenen Personen unbedingt ärztlich untersuchen.

Leichte Vergiftungen lassen in der Regel keine langanhaltenden Schäden zurück. Es können aber noch einige Tage lang Kopfschmerzen, Gedächtnisstörungen und Schwindelanfälle auftreten. Eine schwere Vergiftung muss im Krankenhaus behandelt werden. Dort wird dem Patienten reiner Sauerstoff zugeführt.

Schutz durch Kohlenmonoxidmelder

CO-Melder warnen vor ausströmendem Kohlenstoffmonoxid aus defekten Heizungen oder Kaminen. Die Geräte verfügen über elektrochemische Sensoren, die durchgehend den CO-Gehalt in der Raumluft überprüfen. Bei einem erhöhten Wert gibt das Gerät einen lauten Alarmton von sich. Schlägt der CO-Warner Alarm, dann fordern Sie alle Personen auf, das Gebäude zu verlassen und verständigen Sie die Feuerwehr.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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