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Angina behandeln: Halswickel bei Mandelentzündung


Bewährte Hausmittel
Angina behandeln: Das hilft bei entzündeten Mandeln

t-online, uc

Aktualisiert am 02.11.2021Lesedauer: 3 Min.
Halsschmerzen: Bei einer Mandelentzündung können neben Medikamenten auch Hausmittel sinnvoll gegen die Beschwerden eingesetzt werden.Vergrößern des Bildes
Halsschmerzen: Bei einer Mandelentzündung können neben Medikamenten auch Hausmittel sinnvoll gegen die Beschwerden eingesetzt werden. (Quelle: LightFieldStudios/getty-images-bilder)

Der Hals kratzt und das Schlucken fällt schwer – eine Mandelentzündung ist unangenehm. Doch was hilft gegen die Angina-Beschwerden? Wir nennen die besten Hausmittel zur Linderung.

Was sind die Anzeichen für eine Mandelentzündung?

Ist das Immunsystem geschwächt, können sich Viren und Bakterien im Hals vermehren und das Gewebe zum Anschwellen bringen. Dadurch kann es zur Mandelentzündung – auch Angina tonsillaris genannt – kommen.

Typische Angina-Symptome sind:

  • Halsschmerzen
  • Schluckbeschwerden
  • gerötete und geschwollene Gaumenmandeln
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • geschwollene Lymphknoten am Hals

Was hilft bei Angina? – Behandlung mit Hausmitteln

Sind die Mandeln erst einmal entzündet, muss in den meisten Fällen ein Antibiotikum vom Arzt verschrieben werden. Um die unangenehmen Halsschmerzen neben der medikamentösen Therapie zu lindern, können Halswickel helfen: Sie sind ein altes Hausmittel bei Erkrankungen wie Mandelentzündungen und können nach Angaben des Deutschen Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte sowohl kalt als auch warm angewendet werden.

Halswickel besser kalt oder warm?

Ein kalter Umschlag kann bei akuten Entzündungen mit starken Schluckbeschwerden und Schmerzen die Hitze nehmen. Außerdem regt Kälte die Schleimhaut vom Hals bis hoch in die oberen Atemwege an und kann so die Beschwerden lindern.

Ein warmer Wickel hingegen kann wärmend und durchblutungsfördernd wirken. Die warme Variante wird vornehmlich dann angewendet, wenn dem Betroffenen kalt ist, er unter Schüttelfrost leidet oder empfindlich auf Kälte reagiert – das eigene Wohlbefinden entscheidet also darüber, ob ein warmer oder kalter Wickel angebracht ist.

So wird der Halswickel angelegt

Für einen Halswickel bei Mandelentzündungen benötigen Sie ein Leinen- oder Mulltuch, ein trockenes Halstuch aus Baumwolle und einen Schal aus Wolle. Die Tücher falten Sie am besten zum Dreieck und schlagen sie anschließend so ein, dass sie ungefähr handbreit sind und beim Wickeln zweimal um den Hals reichen.

Das innenliegende Leinentuch wird in Wasser getränkt, bevor es auf den Hals gelegt wird. Wenn der nasse Wickel von der Länge her nur ausreicht, den vorderen Hals zu bedecken, ist das völlig in Ordnung. Wichtig ist nur, dass in zweiter Lage das Baumwoll- und in dritter Lage das Wolltuch oder der Schal mehrmals um den Hals geschlungen werden – nicht zu stramm, aber fest genug, dass keine kühle Luft an das nasse Tuch gelangen kann.

Warmer Wickel: Temperatur und Dauer

Das Wasser, das Sie für einen warmen Halswickel benutzen, sollte eine Temperatur von 40 bis 45 Grad Celsius haben. Prüfen Sie die Wärme mit einem Thermometer und wringen Sie das Tuch gut aus, damit es nicht tropft.

Der Wickel wird dann für 30 bis 60 Minuten angelegt. Zwei- bis dreimal am Tag können Sie die Prozedur wiederholen.

Hinweise zum kalten Wickel

Für einen kalten Wickel halten Sie das innere Tuch unter kühles Leitungswasser. Es sollte nicht tropfnass, aber doch gut getränkt sein. Legen Sie den Halswickel dann, wie oben beschrieben, für 20 bis 40 Minuten an und halten den Hals anschließend für etwa 60 Minuten mit einem Schal warm. Auch den kalten Halswickel können Sie bis zu dreimal am Tag anwenden.

Wichtig: Halswickel nur als Begleitmaßnahme

Halswickel ersetzen keine ärztliche Behandlung mit Antibiotika oder anderen Medikamenten – bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie die Angina tonsillaris in jedem Fall von einem Arzt untersuchen und behandeln lassen. Idealerweise dienen Halswickel ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung, um die Schmerzen zu lindern.

Halswickel sind grundsätzlich auch für Kinder geeignet, sollten jedoch erst ab einem Alter von drei Jahren angewandt werden. Manche Menschen schwören auf Quark als Beigabe zum feuchten Wickel – der Quark wird zwischen innerem und mittlerem Tuch aufgetragen und soll entzündungshemmend wirken.

Wie lange dauert eine Mandelentzündung an?

Bei richtiger Therapie heilt die Angina normalerweise innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Weitere Hausmittel, die zur Anwendung kommen können, sind Gurgellösungen mit Salbeitee oder Salzwasser sowie Ingwertee mit Zitrone. Unbehandelt kann die Krankheit jedoch länger andauern und sogar chronisch werden.

Ist eine Angina ansteckend?

Die Ansteckungsgefahr bei Angina ist hoch. Sie kann durch Tröpfcheninfektion – zum Beispiel beim Husten, Küssen oder Sprechen – übertragen werden. Wenn Patienten husten oder niesen, stoßen sie feinen Nebel aus, dessen Tröpfchen die Erreger der Entzündung transportieren. Atmen gesunde Personen diese "kontaminierte Luft" ein, nehmen sie den Krankheitserreger mit auf. Die Bakterien oder Viren vermehren sich und die Inkubationszeit beginnt.

Wichtig: Wie lange Menschen mit Mandelentzündung ansteckend sind, lässt sich nicht genau bestimmen. Mit dem Verschwinden der Symptome sinkt jedoch nicht die Ansteckungsgefahr.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutscher Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.
  • gesundheitsinformation.de
  • Eigene Recherche
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