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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leber kontrollieren Gelbe Augen: Welche Krankheit steckt dahinter?
Was weiß sein sollte, ist nun verfärbt: Gelbe Augen können durchaus beunruhigen. Zur Sicherheit sollten Sie eine Gelbfärbung immer ärztlich abklären lassen. Erste wichtige Informationen finden Sie im Folgenden.
Gelbe Augäpfel und Haut durch Bilirubin
Verantwortlich für gelbe Augäpfel ist üblicherweise das sogenannte Bilirubin. Hierbei handelt es sich um Gallenfarbstoff, der als Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin entsteht. Bilirubin kann aufgrund unterschiedlicher Ursachen in das Blut gelangen. Dadurch verfärben sich häufig die Augäpfel. Entweicht das Bilirubin ins Körpergewebe, kann auch die Haut kann eine gelbliche Färbung annehmen – Ärzte sprechen dann von der sogenannten Gelbsucht (Ikterus). Diese stellt jedoch nur ein Symptom dar, dem verschiedene Krankheiten zugrunde liegen können.
Gelbe Augen: Ein Problem mit der Leber
Eine Erkrankung der Leber führt häufig dazu, dass Bilirubin ins Blut gelangt und gelbe Augäpfel verursacht. Auch der übermäßige Konsum von leberschädigenden Substanzen, kann eine Gelbfärbung der Augen zur Folge haben. Dazu gehören verschiedene Medikamente und Alkohol. Doch auch ein ungesunde, fettreiche Ernährung trägt dazu bei.
Mögliche Krankheiten
Häufig beginnen Lebererkrankungen mit einer Fettleber. Daraus kann sich eine Hepatitis, eine Entzündung der Leber entwickeln - oder eine Leberzirrhose, wobei das Organ vernarbt. Kommen neben gelben Augäpfeln und gelber Haut auch noch Müdigkeit und Druckschmerz im Oberbauch hinzu, könnte es sich um Leberkrebs handeln.
Darüber hinaus können auch Probleme mit der Galle gelbe Augäpfel auslösen. Hier kommen Gallensteine oder Gallenstau in Betracht. In einigen Fällen weisen gelbe Augäpfel auf eine Stoffwechselstörung namens Morbus Meulengracht hin. Sie ist vererblich und eher harmlos.
Gelbsucht beim Baby
Kurz nach der Geburt zeigen sich bei manchen Babies gelblich verfärbte Augen, Haut und Schleimhäute. Das liegt daran, dass in den ersten Tagen besonders viel Bilirubin aus dem Gewebe abgebaut werden muss. Bei Neugeborenen, deren Leber noch nicht ganz entwickelt ist, gelingt dies nur teilweise. Um die Gelbfärbung zu beseitigen, werden die Babies unter blaues Licht gelegt. Die sogenannte Phototherapie spaltet das Bilirubin auf - so wird es besser ausgeschieden. Eltern müssen sich keine Sorgen machen, denn die Gelbfärbung lässt sich in den meisten Fällen problemlos beseitigen.
Ernährung bei Leberschäden
Liegt eine Krankheit der Leber als Ursache der gelben Augen vor, sollten Sie ein Zuviel an Alkohol vermeiden oder am besten ganz darauf verzichten. Bestehen bereits Leberschäden, führt Alkohol zu weiteren Funktionsstörungen des Organs, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Stellen Sie um auf eine leichte, gesunde Kost. Achten Sie auf frische Nahrungsmittel, Gemüse und Obst. Reduzieren Sie tierische Fette und vermeiden Sie pure Kohlehydrate, die wenig Ballaststoffe enthalten.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.