USA von Platz eins verdrängt Deutschland ist jetzt die beliebteste Nation
Zum ersten Mal seit 2009 haben die USA nicht mehr den ersten Platz für das beste Nationen-Image geschafft. Sie wurden von Deutschland vom Thron geschubst, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilte. Die Bundesrepublik konnte demnach vor allem mit dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft punkten, genießt aber auch hohes Ansehen bei Politik und Wirtschaft.
Für den NBISM-Index wurde das Image von 50 entwickelten Staaten und Schwellenländern abgefragt. Der Index wird jährlich erhoben und beruht auf mehr als 20.000 Interviews in verschiedenen Ländern. Deutschland gewann dabei 2014 am meisten Punkte hinzu, hauptsächlich bei der "sportlichen Spitzenleistung" - einer von 23 abgefragten Kategorien.
Der Image-Experte Simon Anholt, der den Index mitentwickelt hat, sagte, neben der Fußball-WM habe Deutschland auch von seiner Führungsrolle in Europa, seiner starken Wirtschaft und seiner international kontinuierlich wahrgenommenen politischen Verantwortung profitiert. So stieg die deutsche Punktzahl in den Bereichen "ehrliche und kompetente Regierung". Bei "Investitionsklima" und "soziale Gleichheit" wurde die Höchstpunktzahl erreicht.
USA verlieren bei Frieden und Sicherheit
Die USA wurden zwar weiterhin als Nummer eins bei Kreativität, zeitgenössischer Kultur und Bildung gesehen. Ansonsten konnten sie sich aber kaum verbessern. Beim Thema "Engagement für weltweiten Frieden und Sicherheit“ kamen sie nur auf Platz 19 der insgesamt 50 Nationen. Vor allem Umfrageteilnehmer in Russland und Ägypten stuften die Vereinigten Staaten hier besonders stark ab, hieß es.
Russlands Image habe sich in den vergangenen Jahren allgemein verbessert, in diesem Jahr verlor es jedoch im Ranking die meisten Plätze. Das Land liegt nun hinter Argentinien, China und Singapur.