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Erste Aufnahmen von Amazonas-Ureinwohnern


Sensationelle Bilder
Erste Aufnahmen von Amazonas-Ureinwohnern

Von t-online
Aktualisiert am 20.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Sensationelles Video: Erste Aufnahmen von seltenem Amazonas-StammVergrößern des Bildes
Ein Kawahiva-Krieger mit Pfeil und Bogen (Quelle: ap-bilder)
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Sie kennen keine Smartphones, Autos oder Rolltreppen. Der Stamm der Kawahiva lebt fernab der Zivilisation im Amazonas - weitgehend isoliert von der Außenwelt. Ein jetzt veröffentlichtes Video zeigt erstmals neun Mitglieder des scheuen Indianerstammes im unwegsamen Dschungel.

Durch dichtes Blattwerk stapfen nackte Krieger mit Pfeil und Bogen, eine Frau mit einem Kind auf dem Rücken und eine Hochschwangere. Als die Frau mit dem Kind die Kamera entdeckt, ruft sie laut "tapui" - "Feind" - und rennt weg. Ein Krieger überprüft daraufhin die Lage und versichert sich, dass keine Gefahr droht.

Erst jetzt veröffentlicht

Die faszinierende Szene ist schon 2011 aufgenommen worden, aber erst jetzt hat die für die Indios zuständige Regierungsstelle das Material freigegeben, berichtet die "Daily Mail". Das Video dauert 1 Minute und 26 Sekunden und wurde von einem Forschungsteam der "National Indian Foundation" (FUNAI) des brasilianischen Staates gedreht. Die Aufgabe von FUNAI ist, das Land der Ureinwohner zu erkunden und zu schützen.

Die Stammesmitglieder waren auf dem Weg zu einer weiteren Siedlung mitten im Dschungel, im Grenzgebiet zwischen den Bundesstaaten Mato Grosso und Amazonas. Im Originalvideo gibt es auch eine Tonspur. Einer Expertin für den Dialekt des Stammes zufolge unterhalten sich die Ureinwohner gerade über eine bevorstehende Jagd, als sie die Filmcrew entdecken.

Kein Kontakt geplant

"Wir waren nicht dort, um sie gezielt zu treffen", versicherte Jair Candor, ein Mitglied des Forscherteams, dem "Jornal Hoje", aus dem die "Daily Mail" zitiert. Candor hat bereits einige Trips in die entlegene Gegend des Amazonas unternommen um den Stamm zu beobachten, ohne Kontakt zu erzwingen.

Vor der Expedition von 2011 hatten die Forscher nur wenige Hinweise auf die Existenz des Kawahiva-Stammes. In zwei Jahrzehnten hatten sie mehrere Heimstätten der Kawahiva entdeckt sowie primitive Werkzeuge, um beispielsweise Pfeile herzustellen.

Die Kawahiva sind Jäger und Sammler und führen ein Nomaden-Leben. Dazu brauchen sie ein großes Gebiet. Holzfäller sind erstmals 1999 auf den Stamm gestoßen. 2012 schuf Brasilien ein Reservat im Westen des Bundesstaates Mato Grosso. Der Stamm bleibt allerdings bedroht durch Holzfäller und Landwirtschaft.

400 Stämme mit eigenen Gewohnheiten

Der Amazonas ist der größte Regenwald der Welt. In ihm leben rund eine Million Indianer, die sich auf 400 Stämme verteilen. Jeder Stamm hat seine eigene Sprache, Bräuche und Gebiet.

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