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Der Erdkern ist so heiß wie die Sonne


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Der Erdkern ist so heiß wie die Sonne

Von dpa
Aktualisiert am 26.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Die Erde ist in ihrem Inneren deutlich heißer als bislang angenommenVergrößern des Bildes
Die Erde ist in ihrem Inneren deutlich heißer als bislang angenommen (Quelle: dpa/thinkstock)
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Im Inneren der Erde ist es rund 1000 Grad heißer als gedacht. Die Temperaturen erreichen nahe dem Erdmittelpunkt etwa 6000 Grad Celsius. Damit ist der Erdkern so heiß wie die Sonne an ihrer Oberfläche. Das berichten Physiker aus Frankreich im Fachjournal "Science".

Der Erdkern besteht vor allem aus einer dicken Schicht flüssigen Eisen, das eine Temperatur von über 4000 Grad hat. Im Inneren des Kerns sind die Temperatur und der Druck noch höher, so dass Eisen fest wird. Die Dicke der Schichten und die Drücke konnten von den Forschern unter anderem mit älteren Analysen seismischer Wellen bestimmt werden, die durch Erdbeben ausgelöst wurden. Die Temperatur lässt sich so jedoch nicht bestimmen.

Schwierige Bedingungen

Es ist sehr aufwendig, die Schmelzpunkte von Eisen unter verschieden hohen Drücken im Labor festzustellen, weil das Material bei so hohen Temperaturen unter anderem gut isoliert werden muss. Mit älterer Technik sei es schwierig gewesen, innerhalb der kurzen zur Verfügung stehenden Analysezeit den Zustand des Eisens zu erkennen, berichtet das Team um Simone Anzellini von der Atomforschungsorganisation CEA in Arpajon.

Die Wissenschaftler leiteten deshalb einen intensiven Röntgenstrahl aus der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle ESRF in Grenoble auf das Eisen des Experiments. Damit lasse sich in weniger als einer Sekunde bestimmen, bei welchem Druck es flüssig, fest oder gerade im Übergangsstadium ist.

Temperatur berechnet

Aus dem neuen Experiment gehe hervor, dass Eisen beispielsweise bei einem Druck von 2,2 Millionen Atmosphären und einer Temperatur von 4800 Grad schmelze. Mit Hilfe solcher Messwerte berechneten die Forscher die Temperatur bei einem Druck von 3,3 Millionen Atmosphären, der gerade am Übergang vom festen inneren zum flüssigen äußeren Kern herrsche. Sie betrage etwa 6000 Grad. Die Ungenauigkeit der Analyse liege bei plus/minus 500 Grad.

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