Galeone "San José" Versunkenes Gold-Schiff vor Kolumbien gefunden
Vor 300 Jahren sank ein mit Gold und Edelsteinen beladenes spanisches Schiff vor der Küste Kolumbiens. Nun haben Suchteams den Segler "San José" entdeckt.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos gab die Neuigkeit auf Twitter bekannt. "Gute Nachrichten: Wir haben die Galeone "San José" gefunden", schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst. Im Lauf des Tages sollten weitere Details zu dem Fund bekannt gegeben werden.
Die "San José" ging am 8. Juni 1708 einige Seemeilen vor der Hafenstadt Cartagena unter, nachdem sie von englischen Freibeutern angegriffen worden war. Seitdem lag sie vor der Küste des heute zu Kolumbien gehörenden Archipels Islas del Rosario.
Reiche Beute aus den Kolonien
Es wird angenommen, dass sich an Bord 600 Menschen sowie elf Millionen Goldmünzen und Juwelen befanden. Das Schiff sollte den Millionenschatz aus dem Vizekönigreich Peru nach Spanien bringen. Das Vizekönigreich Peru war eine spanische Kolonie und existierte bis zur Unabhängigkeit Chiles (1818) und Perus (1821).
Die verschollene Galeone und ihre Fracht sind Gegenstand jahrelanger Rechtsstreitigkeiten zwischen der Regierung Kolumbiens und der Firma Sea Search Armada (SSA) aus Bellevue im US-Bundesstaat Washington.
Wer bekommt den Schatz?
In den 1980er Jahren bat die Firma um die Erlaubnis, den Schatz zu bergen. Sie forderte die Hälfte des Gewinns. Die Regierung wollte dagegen nur fünf Prozent abgeben. SSA klagte. Der Rechtsstreit ist noch nicht entschieden.