"Khan" und "Marseilles" Außergewöhnliche Hilfe für Putins Front-Soldaten
Russland setzt jetzt auch auf Vierbeiner: Pferde aus Baschkortostan sollen Material an die Front bringen.
Den Nachschub für die Truppen sicherzustellen, ist eine der großen Aufgaben der Militärführung in Moskau. Die russische Logistik ist aber eines der Hauptziele der ukrainischen Angriffe auf russischem Staatsgebiet. Doch eine kleine russische Einheit hat einen eher altmodischen Weg gefunden, die Truppen an der Front zu versorgen. Soldaten aus Baschkortostan setzen auf die Kavallerie.
Ein Bericht auf der prorussischen Webseite "Bashkirinform" über die Soldaten aus der Region erläutert die Aufgaben einer Einheit, die ihre im Zivilleben gelernten Fähigkeiten jetzt im Krieg einsetzt. Und dazu gehört, Pferde als Transportmittel einzusetzen.
"Pferde bewegen sich über unebenes Gelände besser als jedes Fahrzeug und ziehen im Gegensatz zu Lastwagen und Quads nicht die Aufmerksamkeit von Drohnen auf sich", wird der Regimentskommandeur der baschkirischen Truppen zitiert. Ein anderer Kommandeur, der sich "Bashkir" nennt, beschreibt weitere Vorteile: "Pferde sind sehr vorteilhaft, wenn Truppen in den Morgenstunden versorgt werden müssen. Die widerstandsfähige und intelligente Bashkir-Rasse kann bis zu 200 Kilogramm tragen."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Zwei Pferde sind bereits zu der Einheit geliefert worden, deren Standort aber nicht genannt wird. "Khan" und "Marseilles" müssen zunächst Tests absolvieren und von einem Tierarzt untersucht werden, heißt es. Gibt der grünes Licht, will die Einheit acht weitere Pferde holen.
Die Baschkiren leben in der asiatischen Steppe, auf bis zu 1.500 Meter Höhe. Heute sind die meisten Angehörigen der Minderheit in der autonomen Republik Baschkortostan beheimatet, die Teil der Russischen Föderation ist. Sie liegt am Ostrand Europas, westlich des Uralgebirges. Mittlerweile sollen noch 112.924 Baschkiren in Russland leben.
Die Bashkir-Pferde stammen ebenfalls aus der Berg- und Steppenzone neben der Wolga und dem Ural gebildet. Sie wurden als Zug- und Nutzpferd sowie als Milch- und Fleischproduzent eingesetzt und gelten als besonders belastbar, auch im Winter.
- bashinform.ru: "Мобилизованные из Башкирии эффективно используют в зоне СВО свой гражданский профессиональный опыт" (russisch)
- kyivpost.com: "Russian Combat Unit Using Horses to Covertly Supply Troops" (englisch)
- minorityrights.org: "Bashkirs" (englisch)
- breeds.okstate.edu: Bakshir-Horses
