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Belarus: Lukaschenko meldet sich mit bizarrer Botschaft für Ukraine


Unabhängigkeitstag der Ukraine
Lukaschenko meldet sich mit bizarrer Botschaft

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 24.08.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0257887667Vergrößern des Bildes
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko: (Quelle: IMAGO/Ilya Pitalev)

Am Unabhängigkeitstag der Ukraine lässt der belarussische Machthaber Lukaschenko eine Grußbotschaft an das Nachbarland verbreiten. Der Inhalt erscheint mehr als zynisch.

"Viele Generationen von Weißrussen und Ukrainern leben seit Jahrhunderten in Harmonie und Respekt": Mit diesen Worten beginnt eine Grußbotschaft des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenko, die dieser anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages an das ukrainische Volk sendet.

In der über einen belarussischen Propaganda-Kanal auf Telegram verbreiteten Botschaft heißt es weiter: "Wir müssen den Wert unserer Nachbarschaft nutzen, um die Konfrontation zu beenden. Die belarussische Seite ist bereit, dafür alles Notwendige und noch mehr zu tun. Ich glaube, dass wir es schaffen können".

Lukaschenko endet damit, dass er allen Ukrainern wünsche, "dass auf ihrem Land bald der unschätzbare Frieden herrscht, der für alle Menschen guten Willens so notwendig ist".

Lukaschenko ist Putins enger Verbündeter

Die "Friedens"-Botschaft an die Ukraine ist erstaunlich angesichts der Tatsache, dass Belarus eng an der Seite Russlands steht, das seit Februar vergangenen Jahres einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Zwar war es in der Vergangenheit immer wieder zu Spannungen zwischen dem belarussischen Diktator Lukaschenko und Kremlchef Wladimir Putin gekommen (so hatte sich Lukaschenko vor der Präsidentschaftswahl 2020 über russische Einmischungen beklagt), doch spätestens seit dem Überfall auf die Ukraine gilt Lukaschenko als Komplize des russischen Kriegsherrn.

So war dem russischen Überfall auf die Ukraine ein gemeinsames Militärmanöver mit Belarus vorausgegangen. Zudem attackierten russische Truppen auch von Belarus aus die Ukraine, als Ende Februar 2022 russische Panzerverbände auf Kiew vorrückten.

Belarus und die Ukraine teilen ein Stück ihrer jüngeren Geschichte: Genau wie die Ukraine, die heute ihren Nationalfeiertag begeht, wurde auch Belarus 1991 nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion unabhängig. Doch im Gegensatz zur Ukraine orientierte sich Belarus schon sehr bald wieder Richtung Russland und bildet seit 1999 sogar wieder einen Unionsstaat mit seinem östlichen Nachbarn.

Aus der Ukraine liegen bislang keine Reaktionen auf Lukaschenkos Grußbotschaft vor.

Verwendete Quellen
  • kas.de "letzter Anlauf zum Unionsstaat? – Russlands Umgang mit der Krise in Belarus"
  • t.me "Пул Первого"
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