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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Leoparden wurden freigelassen" Ukraine bedankt sich bei Deutschland auf kuriose Weise
Nach langen Debatten hatte die Bundesregierung einer Panzerlieferung an die Ukraine zugestimmt. Der ukrainische Verteidigungsminister bedankt sich auf seine ganz eigene Art.
Aus Dankbarkeit für die Leopard-2-Panzer hat sich der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow mit einem Video an seinen deutschen Amtskollegen Boris Pistorius gewandt.
Lange wurde in Deutschland über die Lieferungen von Panzern und Munition an die von Russland angegriffene Nation diskutiert. Im Januar 2023 hatte die Bundesregierung dann beschlossen, der Ukraine Leopard-2-Panzer zur Verfügung zu stellen und auch anderen europäischen Partnern eine Weitergabe zu erlauben.
Bisher hat die Bundesregierung die Lieferung von 18 Panzern des Typs Leopard 2 bestätigt. In seinem Tweet schrieb Außenminister Resnikow am Sonntag: "Dutzende Leopard-Panzer kamen in die Ukraine, um zu zeigen, wozu sie in der Lage sind. Und ihre Zeit wird kommen."
Videotranskript lesen
In diesem Video, das der ukrainische Verteidigungsminister auf Twitter teilte, werden die Leopard-2-Panzer regelrecht angepriesen.
Es zeigt zudem den Minister Oleksii Reznikow selbst bei einem Nato-Meeting, bei dem auch der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius zu sehen ist. Dazu der schriftliche Hinweis:
“Die Leoparden wurden freigelassen. Sie kamen in die Ukraine und haben ein Rudel gebildet.”
In der Beschreibung des Videos bedankt sich Reznikow bei Pistorius für die Lieferung der Leopard-Panzer in die Ukraine.
Die hat sich der ukrainische Verteidigungsminister auch ganz genau angesehen, wie im Video deutlich wird:
“Ungewöhnlich, würde ich sagen. Aber das ist ein cooles Ding! Ich habe kein Deutsch gelernt, aber ich denke, dass ‘das ist fantastisch’ hier passt.”
Gegen Ende des etwas über eine Minute dauernden Clips erscheint noch der Hinweis: “Die gepanzerte Faust ist bereit, zuzuschlagen!”. Dann zerfällt eine Matrjoschka-Puppe, ein beliebtes russisches Souvenir.
Deutschland hat der Ukraine nach Aussage der Bundesregierung bisher 18 Leopard-2-Panzer geliefert, hinzu kommen Lieferungen aus weiteren Nato-Staaten.
Zuletzt waren mehrfach Bilder aufgetaucht, die die Zerstörung der Panzer zeigen sollen.
Unabhängig überprüfen lassen sich diese Bilder jedoch kaum. Und: Einige Meldungen angeblich zerstörter Nato-Panzer aus prorussischen Quellen konnten als Falschmeldungen enttarnt werden.
Das durchaus ungewöhnliche Video und was Resnikow darin selbst zu den Panzern sagt, sehen Sie im Beitrag hier oder oben im Text.
- twitter.com: Video-Tweet von Oleksii Reznikov
- Bundesregierung.de: Ankündigung der Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine
- Eigene Recherche