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Putin verliert die Fassung macht klare Ansage an USA: "Scheiß drauf"


"Scheiß drauf"
Putin verliert öffentlich die Fassung

Von dpa
Aktualisiert am 17.06.2023Lesedauer: 1 Min.
„Zum Teufel mit ihnen": Putin reagiert mit überraschend deutlichen Worten beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg. (Quelle: Glomex)

Der sonst eher ruhige Wladimir Putin ist in St. Petersburg aus der Rolle gefallen. Als es um Rüstungskontrolle ging, wurde der russische Präsident ungewohnt deutlich.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg mit Äußerungen zur nuklearen Rüstungskontrolle für Aufsehen gesorgt. "Wir haben mehr solcher Waffen als die Nato-Länder", sagte Putin bei seinem Auftritt in der russischen Ostsee-Metropole am Freitag. "Sie wissen das und drängen uns die ganze Zeit dazu, dass wir Gespräche über Reduzierungen anfangen", meinte der Kremlchef weiter - und fügte dann hinzu: "Scheiß drauf, verstehen Sie, wie man bei uns im Volk sagt."

Wenig später musste Kremlsprecher Dmitri Peskow die Aussagen Putins vor Journalisten erklären – und relativierte sie. "Russland ist bereit, Verhandlungen zu führen", versicherte er.

USA wollen Gespräche über Rüstung

Unter dem Eindruck seines Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Russland Anfang des Jahres unter internationalem Protest das letzte große Abkommen über atomare Rüstungskontrolle für ausgesetzt erklärt: den "New Start"-Vertrag mit den USA. Dieser begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder und regelt Inspektionen. Anfang Juni dann bot die US-Regierung Russland und auch China Gespräche über nukleare Rüstungskontrolle "ohne Vorbedingungen" an. Anstatt zu warten, bis alle bilateralen Differenzen beigelegt seien, sei man bereit, Gespräche aufzunehmen, damit keine neuen Konflikte entstünden, hieß es aus Washington.

Putin erklärte bei dem Wirtschaftsforum zudem, dass mit den Arbeiten für die angekündigte und vielfach kritisierte Verlegungen taktischer Atomwaffen in die verbündete Ex-Sowjetrepublik Belarus begonnen worden sei. "Das ist nur der erste Teil. Bis Ende des Jahres werden wir die Aufgabe vollständig abschließen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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