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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Staudamm-Explosion Hier drohen jetzt massive Überschwemmungen
Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Region Cherson könnte verheerende Folgen haben. Animationen zeigen, wo jetzt Tausende Menschen bedroht sind.
Bei der schweren Explosion am Staudamm Nowa Kachowka im Süden der Ukraine wurde nach Angaben beider Kriegsparteien das angrenzende Wasserkraftwerk zerstört. Der Staudamm selbst, der im russisch besetzten Teil des Landes nahe der Front liegt, wurde schwer beschädigt.
Kiew und Moskau machen sich gegenseitig dafür verantwortlich, den Staudamm gesprengt zu haben. Die Folgen könnten verheerend sein. Es wird befürchtet, dass es in der umkämpften Region Cherson zu massiven Überschwemmungen kommen könnte.
"Das Ausmaß der Zerstörung, die Geschwindigkeit und Menge des Wassers sowie die wahrscheinlichen Überschwemmungsgebiete werden gerade ermittelt", sagte der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin.
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Im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ist der wichtige Kachowka-Staudamm zerstört worden. Die Lage ist kritisch, Tausende Menschen sind bedroht.
Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall mit potenziell verheerenden Folgen verantwortlich.
Diese Animation zeigt, wohin sich die Wassermassen in den kommenden Stunden ausbreiten könnten. Bis zu 80 Ortschaften sollen einer akuten Überschwemmungsgefahr ausgesetzt sein. Nach Angaben der örtlichen Behörden dürften etwa 22.000 Menschen betroffen sein, rund 16.000 seien in der “kritischen Zone” zu Hause. Die Evakuierungen laufen.
Der Wasserstand am Staudamm ist örtlichen Behörden zufolge bereits um mehr als zehn Meter angestiegen. Das sollen auch diese Aufnahmen belegen.
Experten zufolge dürften in 15 bis 20 Stunden der Hafen und die Docks von Cherson von einer vier bis fünf Meter hohen Flutwelle getroffen werden.
Auf Twitter verbreiteten sich am frühen Dienstagmorgen Videos des gesprengten Staudamms und der überfluteten Gebiete entlang des Dnipro.
Animationen, die zeigen, wohin sich die Wassermassen in den kommenden Stunden ausbreiten und welche Regionen dadurch unmittelbar bedroht sein dürften, sehen Sie hier oder oben im Video.
- Informationen der Nachrichtenagentur Reuters