Abgehörtes Telefonat Soldat gesteht Morde: "Sie müssen entsorgt werden"
Ein russischer Rekrut soll Kriegsgefangene brutal ermordet haben. Er soll nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes die Taten am Telefon eingestanden haben.
Ein russischer Soldat hat nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes SBU Kriegsgefangene ermordet. Er habe in einem Telefonat zugegeben, dass er ukrainischen Soldaten die Kehle durchgeschnitten habe.
"Das waren Kriegsgefangene. Es gab keinen Grund sie zu behalten, weil, wir hatten alle Informationen von ihnen bekommen", soll der Soldat in dem Gespräch mit einem Bekannten gesagt haben. "Sie müssen entsorgt werden", heißt es weiter in dem offenbar abgefangenen Telefonat. Die Echtheit der Aufnahme kann derzeit allerdings nicht unabhängig nachgeprüft werden.
Weitere Tat angekündigt
Es soll sich bei dem Soldaten um einen 28-jährigen Mann aus Nowgorod handeln. Er sei 2022 rekrutiert worden und sei in der Region Charkiw stationiert gewesen. Er habe laut SBU im Detail beschrieben, wie er die Soldaten getötet habe. "Ich habe es oft genug gemacht", wird er zitiert. "Ein Mensch muss erstochen werden. Das ist nicht das erste Mal für mich. Mir ist das egal", kündigte er laut Aufzeichnung eine weitere Tat an, die er nach dem Gespräch begehen wollte.
Der Geheimdienst erklärte, dass der namentliche bekannte Soldat wie alle Kriegsverbrecher zur Verantwortung gezogen werden soll. Vor Kurzem erst war ein Video aufgetaucht, in dem einem ukrainischen Kriegsgefangenen der Kopf abgeschnitten wurde.
Der Ombudsmann der Ukraine, Dmytro Lubinets, sagte gegenüber der ukrainischen Pravda, dass sein Büro "mehrere Dutzend" Hinrichtungsvideos erhalten habe.
Es hatte international für Empörung gesorgt. Derzeit werden 80.000 mutmaßliche russische Kriegsverbrechen untersucht, schrieb der Kyivindependent und beruft sich auf Angaben der Staatsanwaltschaft.
- pravda.com.ua: "Russians cut throats of Ukrainian prisoners after interrogations" (englisch)