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US-Leaks zum Ukraine-Krieg | Ukraine plante wohl Angriff auf Moskau


Laut Geheimdokumenten
Bericht: Ukraine plante wohl Angriff auf Moskau

Von t-online
Aktualisiert am 25.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0245130275Vergrößern des Bildes
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj: Sein Land wehrt seit 14 Monaten eine russische Invasion ab. (Quelle: President of Ukraine/apaimages/imago-images-bilder)

Der ukrainische Militärgeheimdienst soll einen Angriff auf die russische Hauptstadt geplant haben. Dieser sollte am Jahrestag des Angriffskrieges stattfinden.

Die Ukraine plante wohl zum ersten Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine einen Angriff auf Moskau. Das berichtet die US-amerikanische Zeitung "Washington Post" unter Berufung auf klassifizierte Dokumente des Auslandsgeheimdienstes NSA.

Darin heiße es, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes (HUR), Kyrylo Budanow, habe seine Offiziere angewiesen, sich "auf Massenangriffe am 24. Februar vorzubereiten", dazu sollten sie alles nutzen, was dem Geheimdienst zur Verfügung stünde.

Die Ukrainer sollen laut dem Zeitungsbericht auch über einen Angriff auf Noworossijsk, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer, mit TNT-Sprengstoff nachgedacht haben. Dabei sei es darum gegangen, die Fähigkeit der Ukraine unter Beweis zu stellen, tief in feindliches Gebiet vorzudringen.

Angriff sei der Ukraine ausgeredet worden

Die US-Regierung habe die ukrainischen Pläne offenbar beobachtet. Im Weißen Haus habe man laut "Washington Post" Angst vor einer aggressiven Antwort des Kremls auf einen ukrainischen Angriff auf ein Ziel innerhalb Russlands gehabt.

Zwei Tage vor dem Jahrestag des Krieges teilte die CIA in einem weiteren Geheimreport offenbar mit, dass der ukrainische Geheimdienst HUR einer Verschiebung des Angriffs auf Moskau zugestimmt habe. Laut "Washington Post" werde aus den Dokumenten allerdings nicht ersichtlich, wer in die Pläne eingegriffen habe und warum sich die Ukraine darauf einließ.

Die Dokumente, auf die sich die "Washington Post" bezieht, sind Teil der im April geleakten Geheimpapiere. Ein 21-jähriges Mitglied der Nationalgarde hatte die Dokumente in einem geschlossenen Chat-Raum auf der Plattform Discord geteilt. Mehr dazu lesen Sie hier. Weder US-Behörden noch Kyrylo Budanow haben sich bislang zu dem Artikel der "Washington Times" geäußert.

Mysteriöse Ereignisse auf russischem Gebiet

Während des Krieges kommt es immer wieder zu mysteriösen Ereignissen auf russischem Gebiet. Für ukrainische Operationen auf ausländischem Boden ist grundsätzlich der Nachrichtendienst HUR zuständig. Er wurde auch mit Angriffen auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Engels-2 im Dezember 2022 in Verbindung gebracht.

Es gab keine offizielle Bestätigung, aber Mykailo Podolyak, Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, hatte sich damals vielsagend auf Twitter geäußert. Er schrieb: "Wenn etwas in den Luftraum anderer Länder gestartet wird, werden unbekannte Flugobjekte früher oder später zum Ausgangspunkt zurückkehren."

Verwendete Quellen
  • washingtonpost.com: "At U.S. behest, Ukraine held off anniversary attacks on Russia"
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