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Bericht: China soll Russland Sturmgewehre geliefert haben


"Ernstes Problem"
China soll Russland Sturmgewehre geliefert haben

Von t-online, dm

Aktualisiert am 16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Präsidenten Putin (links) und Xi (rechts): Die USA warnen China davor, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen.Vergrößern des Bildes
Präsidenten Putin (links) und Xi (rechts): Haben sie eine geheime Rüstungspartnerschaft beschlossen? (Quelle: SERGEI BOBYLYOV)

Laut einem US-Bericht sollen chinesische Firmen rund 1.000 Sturmgewehre und Drohnenteile nach Russland geschickt haben. Ein Nato-Staat fordert Aufklärung.

Der Bericht birgt politischen Sprengstoff: Laut einer Recherche des US-Magazins "Politico" haben chinesische Firmen rund 1.000 Sturmgewehre, Teile von Drohnen und Schutzkleidung nach Russland geliefert.

Die Lieferungen sollen zwischen Juni und Dezember 2022 per Schiff nach Russland gebracht worden sein. "Politico" beruft sich auf Daten der Analysefirma ImportGenius, die Informationen über weltweite Handelsgeschäfte sammelt.

Die staatseigene chinesische Rüstungsfirma China North Industries Group Corporation Limited soll die Sturmgewehre demnach im Juni 2022 der russischen Firma Tekhkrim geliefert haben. Tekhkrim soll auch Geschäfte mit der russischen Armee machen. Die Sturmgewehre vom Typ Norinco CQ-A werden Berichten zufolge auch von der chinesischen Polizei eingesetzt.

Drohende Eskalation im Ukraine-Krieg

Russische Unternehmen sollen auch zwölf Sendungen mit Drohnenteilen sowie zwölf Tonnen Schutzkleidung aus China erhalten haben. Das sei die erste Bestätigung, dass China derartige Rüstungsgüter nach Russland schickt, so "Politico". Zudem zeige der vorliegende Datensatz, dass chinesische Drohnenhersteller entgegen öffentlicher Aussagen weiter nach Russland exportierten. So hatte etwa der Hersteller DJI im April vergangenen Jahres verkündet, keine Drohnen mehr nach Russland oder in die Ukraine zu schicken. Tatsächlich werden von beiden Armeen DJI-Drohnen genutzt.

Aus den Daten lasse sich nicht schlussfolgern, ob die Waffen im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen, so "Politico". Anfragen an die russische Firma Tekhkrim, etwa danach, ob sie die Sturmgewehre an das russische Militär weitergegeben haben, seien unbeantwortet geblieben, so "Politico". In Europa sorgte der Bericht bereits für Irritationen. Der polnische EU-Botschafter Andrzej Sadoś sagte dem Magazin, aufgrund der möglicherweise "sehr schwerwiegenden Konsequenzen" müsse der Fall sofort aufgeklärt werden.

Ende Februar hatte US-Außenminister Antony Blinken China davor gewarnt, Russland mit Waffen zu unterstützen. Blinken sagte, es gebe Hinweise, dass Peking den Schritt erwäge. Dies wäre ein "ernstes Problem" für die amerikanisch-chinesischen Beziehungen. Experten zufolge könnten chinesische Militärhilfen für Russland den Krieg in der Ukraine weiter eskalieren.

Verwendete Quellen
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