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Russland wirbt Kämpfer im Gefängnis an


Soldaten gesucht
Russische Armee rekrutiert Verurteilte im Gefängnis

Von dpa
Aktualisiert am 12.10.2022Lesedauer: 1 Min.
Russischer Beamte mit Verurteiltem (Symbolbild): Bürgerrechtlerinnen und -rechtler informierten zuerst über die Abwerbungsversuche im Gebiet Nischni Nowgorod.Vergrößern des Bildes
Russischer Beamter mit Verurteiltem (Symbolbild): Bürgerrechtler informierten zuerst über die Abwerbungsversuche im Gebiet Nischni Nowgorod. (Quelle: IMAGO/FSB/imago-images-bilder)

Putin gehen die Männer aus. Nach der Teilmobilmachung wird nun offenbar verstärkt in Strafkolonien nach Soldaten gesucht.

Nach der Rekrutierung von Gefangenen für russische Söldnertruppen wirbt nun auch die reguläre russische Armee laut Bürgerrechtlern und Medien Soldaten für den Ukraine-Krieg im Gefängnis an. "Seit Ende September hat das Verteidigungsministerium mit der Anwerbung von Verurteilten begonnen", teilte das Internetportal "Waschnyje Istorii" am Dienstag mit.

Das kremlkritische Medium berichtete von Besuchen der Militärs in Strafkolonien im Gebiet Rjasan bei Moskau und in Stawropol im Nordkaukasus. Zuvor hatten schon die Bürgerrechtler von Gulagu.net Berichte über Abwerbungsversuche im Gebiet Nischni Nowgorod veröffentlicht.

Freilassung versprochen

Bereits seit Sommer wirbt die vom Putin-Vertrauten Jewgeni Prigoschin finanzierte Söldnertruppe Wagner Strafgefangene für den Einsatz in der Ukraine an. Auf einem in sozialen Netzwerken verbreiteten Video ist mutmaßlich Prigoschin selbst zu sehen, der vor Gefangenen auftritt und ihnen die Freilassung verspricht, wenn sie sich für ein halbes Jahr als Söldner in der Ukraine verpflichten.

Nach Angaben von "Waschnyje Istorii" versprechen die Generäle der regulären Armee den Gefangenen ebenfalls ihre Freilassung nach dem Einsatz. Sie sollen in einer Spezialeinheit, genannt "Sturm", eingesetzt werden. Das Verteidigungsministerium rekrutiert demnach gezielt unter Häftlingen, die früher in den Sicherheitsorganen dienten und womöglich über Kampferfahrung verfügen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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