Fund auf La Réunion Gefundenes Metallteil doch nicht von Flugzeug
Die malaysische Luftfahrtbehörde hat ein vor der Insel La Réunion angeschwemmtes Metallteil als Überbleibsel einer haushaltsüblichen Leiter identifiziert. Generaldirektor Azharuddin Abdul Rahman zerstreute damit Mutmaßungen, es hätte sich um ein weiteres Wrackteil eines Flugzeugs gehandelt.
Zunächst war berichtet worden, bei dem Metallteil könnte es sich um ein Wrackteil aus dem Inneren einer Flugzeugkabine handeln. Ein Fotograf sagte, das Objekt sei etwa 10 mal 10 Zentimeter groß. Es ähnele einem mit Leder überzogenen Griff und sei mit zweiasiatischen Schriftzeichen oder Symbolen versehen.
Auch der renommierte Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt sagte gegenüber der Zeitung "Bild": "Die Schriftzeichen sehen asiatisch aus. Das spricht gegen den US-Hersteller Boeing."
Weiteres Teil am Mittwoch gefunden
Bereits am Mittwoch war ein etwa zwei Meter langes Wrackteil an der Insel angeschwemmt worden. Es soll sich dabei um die Flügelklappe einer Boeing 777 handeln, sagen sowohl Malaysian Airlines als auch der malaysische Verkehrsminister. In einem Labor bei Toulouse wird untersucht, ob es sich um ein Teil der vermissten Boeing von Flug MH370 handelt, die am 8. März 2014 vom Radar spurlos verschwand.
Derzeit wird nur ein Flugzeug vom Typ Boeing 777 vermisst: nämlich die Maschine, die für den verschollenen Flug MH370 der Malaysia Airlines eingesetzt wurde.
Schon früher Wrackteile gesichtet?
Bewohner von La Réunion haben möglicherweise schon seit Mai immer wieder Koffer und Wrackteile am Strand gesichtet. Das berichtet die "Daily Mail". Darunter sollen sogar Flugzeugsitze gewesen sein. Doch die Menschen hätten sich nichts weiter dabei gedacht, so die Zeitung. Diese Beobachtungen sind offiziell nicht bestätigt. Der größte Teil davon wurde als Müll angesehen und verbrannt.
Der Inselbewohner Nicolas Ferrier sagte der englischen Zeitung "Mirror", er habe am Strand einen blauen Sitz entdeckt. Er dachte, es handele sich um einen Bussitz. "Erst am Mittwoch wurde mir klar, was es gewesen sein könnte: Möglicherweise handelte es sich um ein Teil dieses Flugzeugs."
Das Suchgebiet auf La Réunion soll jetzt weiter ausgebreitet werden, um eventuell noch weitere Wrackteile finden zu können.
MH370 verschwand mit insgesamt 239 Menschen auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Maschine im südlichen Indischen Ozean abstürzte. Dort koordiniert Australien die Suche mit Sonargeräten.
