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Ukraine-Premier Jazenjuk: Russland will "dritten Weltkrieg" anzetteln


Jazenjuk warnt vor militärischer Auseinandersetzung
Russland will "dritten Weltkrieg" anzetteln

Von reuters, afp, dpa
Aktualisiert am 25.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Russlands Präsident Wladimir PutinVergrößern des Bildes
Was plant Russlands Präsident Wladimir Putin? (Quelle: dpa-bilder)
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Eine Woche nach Abschluss der Genfer Vereinbarung zur Lösung der Krise eskaliert die Lage in der Ukraine. Kiew setzt seinen "Anti-Terroreinsatz" gegen russische Separatisten fort. Russland hält an der ukrainischen Grenze ein Manöver ab. Und der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk spricht von einem "dritten Weltkrieg".

Die Versuche Russlands, einen Konflikt in seinem Nachbarland vom Zaun zu brechen, werden zu einer militärischen Auseinandersetzung in Europa führen, sagte der Chef der ukrainischen Übergangsregierung. Russland wolle sein Land militärisch und politisch besetzen.

Und auf einem Kabinettstreffen, das im Fernsehen übertragen wurde, ergänzte Jazenjuk: "Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, sich gemeinsam gegen die russische Aggression zu wenden". Die Welt habe den Zweiten Weltkrieg noch nicht vergessen, und Moskau wolle einen dritten Weltkrieg beginnen.

Russische Einheiten einen Kilometer vor der Grenze

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums stehen russische Einheiten bei ihrem Manöver inzwischen einen Kilometer vor der Grenze. Die Grenze sei aber nicht überschritten.

Der Kreml hatte das neue Manöver im Grenzgebiet bereits am Donnerstag als Reaktion auf das Vorgehen ukrainischer Spezialkräfte gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes angekündigt. Russland sei wegen der "ukrainischen Militärmaschinerie" und der Nato-Manöver in Osteuropa gezwungen, so zu reagieren, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Verteidigungsministerium: Schutz russischer Bürger

Laut Schoigu seien 11.000 ukrainische Soldaten im Einsatz gegen eine "friedliche" Bevölkerung. "Wenn diese Kriegsmaschine nicht gestoppt wird, dann wird dies zu einer großen Zahl Toter und Verletzter führen, warnte er laut Agentur Interfax.

Auf dem Flughafen von Kramatorsk in der Nähe der Stadt Slawjansk wurde unterdessen ein ukrainischer Militärhubschrauber in Brand geschossen. Der Kommandeur des Hubschraubers sei dabei verletzt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit.

Nach Angaben aus dem Kiewer Präsidialamt versuchen ukrainische Sondereinheiten die Separatisten-Hochburg Slawjansk abzuriegeln. Damit soll verhindert werden, dass die pro-russischen Kräfte Verstärkung in die Stadt bringen können.

Der russische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Witali Tschurkin, sagte, dass Moskau sich weiterhin die Möglichkeit eines Militäreinsatzes in dem Nachbarland offenhalte, um russische Bürger zu schützen. Russland hatte die vo Westen unterstützte Regierung in Kiew aufgefordert, den Dialog mit den nach Autonomie der Ost-Ukraine strebenden Aktivisten zu suchen.

Lawrows Vorwurf an den Westen: Geopolitische Machtspiele

Außenminister Sergej Lawrow warf dem Westen geopolitische Machtspiele um die Ukraine vor. Es gehe der EU und den USA nur darum, die Ukraine in ihren Einflussbereich zu ziehen, aber nicht um die Interessen der Menschen in dem Land, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Europäer und US-Amerikaner seien entschlossen, ihr "Revolutionsprojekt" in der Ex-Sowjetrepublik um jeden Preis zu Ende zu führen.

Die ukrainischen Sicherheitskräfte setzen ihren Einsatz gegen pro-russische Separatisten unterdessen fort. Innenminister Arsen Awakow weist auf Facebook Berichte zurück, wonach die von der Führung so bezeichnete Anti-Terror-Operation ausgesetzt worden sei. Am Donnerstag waren bei dem Einsatz mindestens fünf Separatisten getötet worden.

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