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Verwirrung um Flug MH370: Vermisste Boeing doch nicht gefunden


Signale doch nicht von MH370
Australische Experten rudern zurück

Von dpa
Aktualisiert am 11.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Der australische Premier Tony Abbott (links) glaubte bereits, die Blackbox sei geortet - Angus Houston musste diese Hoffnungen dämpfenVergrößern des Bildes
Der australische Premier Tony Abbott (links) glaubte bereits, die Blackbox sei geortet - Angus Houston musste diese Hoffnungen dämpfen (Quelle: AFP / dpa)

Verwirrung um mögliche Signale von der Blackbox: Offenbar haben sich die neuen Hoffnungen auf ein baldiges Auffinden des vor fast fünf Wochen verschwundenen Malaysia Airlines-Flugzeugs nun doch zerschlagen. Die im Indischen Ozean aufgefangenen Funksignale stammten nach einer ersten Analyse nicht von der Blackbox der vermissten Boeing, teilte der Koordinator der Suchaktion, Angus Houston, in Perth mit.

Australiens Regierungschef Tony Abbott hatte kurz zuvor am Rande eines Besuchs in China vor Reportern noch versichert, dass die Signale von der Maschine stammten. Er sei "sehr zuversichtlich, dass die empfangenen Signale von der Blackbox stammen", so der Premier.

Quelle des neuen Signals noch unklar

Dagegen äußerte Suchkoordinator Houston, dass zumindest ein am Donnerstag empfangenes fünftes Signal höchstwahrscheinlich nicht von der Blackbox stamme. Dies werde aber noch genauer untersucht. Die Suche gehe weiter, sagte Houston. Sowohl das Schiff "Ocean Shield" als auch Flugzeuge versuchten weiter, akustische Signale aufzufangen. Die Zeit dränge, nichts dürfe unversucht bleiben, so lange die Batterien der Blackbox noch funktionierten.

Suchmannschaften hatten zuletzt am Donnerstag ein weiteres Signal empfangen und damit neue Hoffnungen geschürt. Empfangen wurde der Funkton von einem Überwachungsflugzeug der australischen Luftwaffe, das zahlreiche Sonarbojen im Suchgebiet rund 2300 Kilometer nordwestlich der australischen Stadt Perth im Meer ausgesetzt hatte.

"Keinerlei Durchbruch bei der Suche"

Die Suche ist ein Wettlauf gegen die Zeit, weil die Akkus des Flugdatenschreibers in diesen Tagen leer sein dürften. Die Funksender sind darauf ausgelegt, etwa 30 Tage lang Signale auszusenden. Diese Frist wäre rein rechnerisch bereits am 7. April abgelaufen. Allerdings funktionieren die Sender meist länger, sagte Houston, möglicherseien unter Umständen bis zu sechs Wochen.

Über den Einsatz des ferngesteuerten U-Boots zum Auffinden des Wracks würden Experten an Bord der "Ocean Shield" entscheiden, teilte Houston mit. Das könne noch Tage dauern. "Ausgehend von den Informationen, die mir vorliegen gibt es keinerlei Durchbruch bei der Suche nach MH370", teilte Houston mit.

Malaysia Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Die Maschine drehte nach Süden und flog noch mehrere Stunden, ohne dass Flugsicherheitsbehörden Kontakt zu ihr hatten.

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