Dutzende Tote in Aleppo Assads Truppen werfen Fassbomben auf Zivilisten
Die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben nach Angaben von Aktivisten bei der Bombardierung der nördlichen Metropole Aleppo mindestens 44 Menschen getötet.
Wie schon in früheren Fällen warfen Soldaten aus Hubschraubern mit Sprengstoff gefüllte Fässer auf ein Wohnviertel ab, berichteten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London. Am vergangenen Wochenende waren bei ähnlichen Angriffen mit sogenannten Fassbomben in Aleppo mehr als 100 Zivilisten getötet worden.
Enorme Streuwirkung
Aleppo ist seit fast anderthalb Jahren zwischen Regimetruppen und Aufständischen umkämpft. Der Einsatz der Fassbomben durch Assads Militär ist eine relativ neue Erscheinung. Die improvisierte Waffe verursacht wegen ihrer enormen Streuwirkung große Verluste unter der Zivilbevölkerung, wenn sie in bewohnten Gebieten zum Einsatz kommt.
In der Nähe von Homs wurden bei einem Bombenanschlag mindestens zwölf Menschen getötet, darunter fünf Kinder. Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodierte vor der Schule im schiitischen Dorf Um al-Umda unweit von Homs, wie die Syrischen Menschenrechtsbeobachter bekanntgaben.
Schiiten leben in der mehrheitlich sunnitisch bevölkerten Region von Homs als Minderheit. Sie kommen zunehmend unter Druck, weil Teile der Rebellen sie für das Regime von Präsident Baschar al-Assad mitverantwortlich machen. Die Familie Assad und die Spitzen von Militär und Geheimdienst gehören der schiitischen Sekte der Alawiten an.