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Hitzewelle in den USA mit bis zu 52 Grad: "Es ist die Hölle"


Bis zu 52 Grad
Hitzewelle in den USA: "Es ist die Hölle"

Von t-online, afp, lec

Aktualisiert am 17.07.2023Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230716-99-425325Vergrößern des Bildes
Die Hitzewelle gilt vor allem für den Westen und Süden der USA: In Kalifornien wurden Temperaturen bis zu 46 Grad gemessen. (Quelle: Richard Vogel)

Extreme Hitze beeinträchtigt weite Teile der USA. Experten rechnen damit, dass Wetterphänomene wie die Hitzekuppel in Zukunft weiter zunehmen werden.

Im Westen und Süden der USA haben am Sonntag Millionen Menschen unerbittliche Hitze mit neuen Rekordtemperaturen zu spüren bekommen. Über der Region hat sich eine sogenannte Hitzekuppel gebildet, die die Menschen dort heftig schwitzen lässt. Als Hitzekuppel oder Hitzeglocke wird ein Hochdruckgebiet bezeichnet, das heiße Luft wie ein Deckel in einer Region gefangenhält.

Der Nationale Wetterdienst (NWS) warnte vor der "drückenden und äußerst gefährlichen Hitzewelle". In einigen Teilen Nevadas und Südkaliforniens wurden 46 Grad gemessen. "Vom Süden Floridas über die Golfküste bis zum Südwesten gilt für mehr als 80 Millionen Menschen weiter eine Warnung vor exzessiver Hitze", teilte der Wetterdienst der USA mit. Die mit Gesundheitsrisiken verbundene Hitze soll noch mehrere Tage anhalten.

In Kanada beklagte die seit Wochen gegen die verheerenden Waldbrände ankämpfende Feuerwehr derweil den zweiten Todesfall in ihren Reihen. Am Donnerstag war eine Feuerwehrfrau infolge von Verbrennungen verstorben. In Kanada wurden dieses Jahr durch Waldbrände bereits mehr als zehn Millionen Hektar zerstört – das entspricht etwa der Fläche Portugals und ist somit mehr zerstörte Fläche Wald als je zuvor.

Im berühmten Death Valley in Kalifornien, einem der heißesten Orte der Welt, herrschten am Sonntag 52 Grad. Der bisherige zuverlässig registrierte Rekord lag 2020 und 2021 bei 54,4 Grad.

Besucher bekamen dort einen Eindruck von der laut NWS "lebensgefährlichen Tageshitze", die voraussichtlich bis Dienstagabend anhalten wird. Die Hitze fühle sich auf der Haut wie "Brennen" an, sagte Eliana Luna dem Sender MSNBC. "Man fühlt, wie die Hitze den ganzen Rücken runterläuft."

Hitzewelle dauert länger an als zuvor

In Phoenix im südwestlichen Bundesstaat Arizona wurden am Sonntagnachmittag 45 Grad erreicht – für die Stadt war es der 17. Tag in Folge mit Höchsttemperaturen über 43 Grad. Bereits in den Morgenstunden wurden 34 Grad Celsius gemessen – ebenfalls ein neuer Rekord. Auch für Phoenix gilt bis Mittwoch eine Warnung vor extremer Hitze.

"Wir sind an 43, 44 Grad gewöhnt, aber nicht über so weite Strecken", sagt Nancy Leonard, eine 64-jährige Rentnerin aus einem Vorort von Phoenix. Sie gehe wegen der intensiven Hitze derzeit nur am Morgen für ein paar Minuten mit dem Hund vor die Tür und dann noch einmal abends vor Sonnenuntergang. "Man muss sich einfach anpassen", sagt sie.

Erste Hitzewarnung in Miami

Für Miami im Bundesstaat Florida gab der Wetterdienst zum allerersten Mal eine Warnung vor extremer Hitze heraus, da wegen der Mischung aus Hitze und Luftfeuchtigkeit eine "gefühlte" Temperatur von 44 Grad erwartet wurde. "Es ist die Hölle, es ist heiß, es ist wahnsinnig heiß", sagte die Urlauberin Lola Cee der Nachrichtenagentur AFP auf dem berühmten Ocean Boulevard. "Ich habe so eine Hitze noch nie zuvor erlebt", fügte sie hinzu.

Bewohner der Stadt Houston im Bundesstaat Texas wurden dazu aufgerufen, bis Montag zwischen 14 und 22 Uhr Energie zu sparen, um das Stromnetz zu entlasten.

Hitze ist in den USA häufig die Ursache für die meisten Todesopfer. Bereits 2021 sorgte eine besonders ausgeprägte Hitzekuppel im Nordwesten der USA für Rekordtemperaturen. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Wetterphänomene wie Hitzekuppeln häufiger vorkommen und länger andauern. Lesen Sie hier mehr zur Hitze in den USA.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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