t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePanoramaMenschen

Tiger-Attacke auf Zoo-Pflegerin in Russland


"Er fraß sie wie ein Stück Fleisch"
Tiger-Attacke auf Zoo-Pflegerin in Russland

Von t-online
07.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Tierpflegerin wird von sibirischem Tiger angegriffenVergrößern des BildesTierpflegerin wird von einem sibirischem Tiger angegriffen (Quelle: vkontakte/east2west news)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Zoo von Kaliningrad (Russland) kam es am Wochenende zu einem schrecklichen Vorfall. Eine Tierpflegerin wurde von einem sibirischen Tiger angegriffen, als sie in das Gehege Futter brachte. Nur durch einen schnellen Einsatz von Besuchern konnte die Frau lebend gerettet werden.

Eigentlich wollte die Pflegerin gerade den Tiger füttern, als das 360 Kilogramm schwere Tier plötzlich auf sie stürzte. Die Frau schrie verzweifelt um ihr Leben und versuchte das Tier mit den Beinen und den Armen abzuwehren – doch der Tiger Taifun ließ nicht nach.

Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen

Grauen erregende Schreie erschütterten das Tierpark, die Frau lag blutüberströmt unter dem riesigen Tier. "Als ich mit meiner Tochter zum Gehege kam, war die Frau schon total zerbissen und voller Blut. Der Tiger ließ sie einfach nicht los und fraß sie wie ein Stück Fleisch. Das war grausam", berichtet eine Frau gegenüber "Vesti-Kaliningrad". "Die Pflegerin versuchte sich zu wehren, aber das Tier reagierte noch aggressiver", erzählt eine andere Zoobesucherin.

Andere Zoomitarbeiter seien aber zunächst seelenruhig vorbeigelaufen, obwohl die Schreie der Frau deutlich zu hören waren. Erst als die Besucher sie darauf aufmerksam machten, das in dem Tiger-Gehege zu einem Zwischenfall kam, rannten sie zum Gehege, sagt ein anderer Mann zu den Medien.

Zoobesucher waren die Retter

Ihr Leben hat die Pflegerin eigentlich nur den Zoobesuchern zu verdanken. Denn diese versuchten ihr zu helfen, indem sie Steine, Tische und Bänke auf den Tiger warfen. Nach einiger Zeit ließ der Tiger Taifun los und die Frau konnte sich in Sicherheit bringen, wo sie anschließend von der Ambulanz betreut wurde.

Die Frau, die seit über 20 Jahren im Zoo arbeitet, wurde mit zahlreichen Verletzungen und im Schockzustand in eine Klinik eingeliefert. Sie schwebt allerdings nicht in Lebensgefahr.

Keine Konsequenzen für das Tier

An diesem Tag soll Taifun schon die ganze Zeit schlechte Laune gehabt haben. Doch die Pflegerin und das Tier hätte niemals im Gehege aufeinander treffen dürfen. Während die Pflegerin das Futter brachte, hätte sich der Tiger eigentlich in einem anderen Teil des Geheges aufhalten müssen. Wie genau es zum Unglück kommen konnte, wird zurzeit noch abgeklärt.

Der 16-jähriger Tiger, der sich von der Stresssituation ebenfalls erholen muss, befindet sich in seinem Gehege und muss keine Einschläferung befürchten, sagt die Pressestelle des Zoos gegenüber "Komsomolskaja Prawda". Es sei das erste Mal in der Geschichte des Zoos, dass ein Tiger einen Menschen angegriffen habe.

Tiger in Gefangenschaft

Viele Tierschützer lehnen die Haltung von Wildtieren in Zirkussen oder Zoos grundsätzlich ab. Andere widerum sehen die Population der Tiger als so gefährdet an, dass nur ihre Vermehrung in Zoos die Art erhalten könne. Wissenschaftler vom "National Cancer Institut" im amerikanischen Frederick (Minnesota) gehen davon aus, dass es 15 000 bis 20 000 Tiger in Gefangenschaft gebe. Ihre genetische Vielfalt sei wesentlich höher, als die ihrer freilebenden Artgenossen.

Laut dem WWF (Word Wildlife Fund) leben in den USA mit rund 5000 Tigern mehr Tiere in Gefangenschaft als in der Wildbahn. Dort wird ihre Zahl auf 3200 geschätzt. Der WWF fordert einen Plan um die Zahl der freilebenden Tiere bis 2022 zu verdoppeln.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website