"Ein großer Fehler" Ex-Justizministerin setzt sich angetrunken hinters Steuer
Die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger wurde am Faschingsdienstag mit erhöhtem Alkoholwert im Blut am Steuer ihres Autos erwischt. Das berichtet "Bild". Die FDP-Politikerin befand sich demnach auf dem Heimweg aus der Münchner Innenstadt nach Starnberg, als sie von der Polizei kontrolliert wurde.
"Ich hatte so etwa 0,8 Promille", gestand Leutheusser-Schnarrenberger. Die 63-Jährige zeigte sich einsichtig: "Das war ein großer Fehler und es wird nicht mehr vorkommen." Es sei jedoch ihr erstes Vergehen in 40 Jahren gewesen. Jetzt drohen ihr ein Fahrverbot und eine Geldstrafe. Sie werde die Strafe auf jeden Fall akzeptieren, sagte Leutheusser-Schnarrenberger.
Polizei zieht Wagenschlüssel ein
In München hatte Leutheusser-Schnarrenberger bei einer Freundin gefeiert. Bevor sie ins Auto stieg, hatte sie nach eigener Aussage mehrere Stunden keinen Alkohol mehr getrunken. Deswegen habe sie gedacht, "ich hätte in der Zwischenzeit genügend Blut-Alkohol abgebaut". Die Polizisten nahmen ihr bei der Kontrolle die Wagenschlüssel ab. Für den restlichen Heimweg musste sie dem Bericht zufolge ein Taxi nehmen.
Leutheusser-Schnarrenberger wurde 1992 erstmals vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl zur Bundesjustizministerin ernannt. Vier Jahre später reichte sie aus Protest gegen den geplanten großen Lauschangriff den Rücktritt ein. Unter Kanzlerin Angela Merkel bekleidete sie das Amt von 2009 bis 2013 erneut.