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Ex-Ministerpräsident Reinhard Höppner ist tot


Nach langer Krankheit
Ex-Ministerpräsident Reinhard Höppner ist tot

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 09.06.2014Lesedauer: 1 Min.
Sachsen-Anhalts ehemaliger Ministerpräsident Reinhard Höppner ist totVergrößern des Bildes
Sachsen-Anhalts ehemaliger Ministerpräsident Reinhard Höppner ist tot (Quelle: imago-images-bilder)
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Seine Krankheit war lange bekannt - nun hat er den Kampf verloren: Sachsen-Anhalts früherer Regierungschef Höppner starb mit 65 Jahren in der Nacht zu Pfingstmontag. 1994 hatte er Politik-Geschichte geschrieben: Als er sich von ganz links ins Amt verhelfen ließ.

Auch der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hat Höppner als "mutigen Politiker" gewürdigt. "Er war ein aufrechter Sozialdemokrat mit großem Herzen", erklärte er. "Seine vermittelnde, ausgleichende Art haben die Menschen in Sachsen-Anhalt und politische Weggefährten parteiübergreifend sehr geschätzt." Das sozialdemokratische Forum Ostdeutschland verdanke Höppner bedeutende Impulse.

"Magdeburger Modell" begründet

Als Ministerpräsident setzte sich Höppner stets vehement für die Interessen der ostdeutschen Bundesländer ein. Der Sozialdemokrat war von 1994 bis 2002 Regierungschef von Sachsen-Anhalt. Er bildete als erster Ministerpräsident der Bundesrepublik eine rot-grüne Minderheitsregierung, die von der Tolerierung durch die PDS abhängig war. Acht Jahre hielt sein "Magdeburger Modell", ehe Höppner 2002 eine dramatische Wahlniederlage erlitt.

Nach dem Absturz der SPD um fast die Hälfte ihrer Stimmen auf nur noch 20 Prozent übernahm Höppner die politische Verantwortung, blieb aber Landtagsabgeordneter. Erst im Januar 2006 verabschiedete er sich aus der Politik, damals war er bereits erkrankt.

Starkes Engagement in der Kirche

Der Pfarrerssohn, promovierte Mathematiker und frühere Fachbuch-Lektor war bereits in der DDR kirchlich stark engagiert. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik wirkte er weiter in kirchlichen Ämtern und blieb ein gefragter Redner.

Er war unter anderem 14 Jahre lang Präses der Synode der evangelischen Kirchenprovinz Sachsen. Im Oktober 2005 übernahm er als Nachfolger von Eckhard Nagel bis 2007 das Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages.

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