Alexander Shulgin Der "Vater des Ecstasy" ist tot
Der als Vater der chemischen Droge Ecstasy bekannt gewordene Chemiker Alexander Shulgin ist tot. Er starb am 2. Juni im Alter von 88 Jahren in seinem Haus in Nordkalifornien im Familienkreis an Leberkrebs, wie seine Frau auf Facebook mitteilte.
Der russisch-stämmige Shulgin war bekannt für seine Arbeit mit synthetischen Halluzinogenen. Bei Selbstversuchen erkannte er in den 60er und 70er Jahren die berauschende Wirkung des Stoffes Methylendioxymethylamphetamin (MDMA), der unter dem Namen Ecstasy bekannt wurde. MDMA wurde schon 1912 vom Pharmahersteller Merck erstmals hergestellt, 1914 patentiert, dann aber als kommerziell wertlos eingestuft.
Die oftmals mit Prägungen versehenen Tabletten führen zu Glücksgefühlen, Kontaktfreudigkeit und Verlust des Zeitgefühls. Das körpereigene Warnsystem wird ausgeschaltet. Vor allem Anfang der 90er Jahre war die Droge in der Techno- und Rave-Szene verbreitet.
"Eine Möglichkeit, sich auszudrücken"
Shulgin hatte die Droge als "eine Möglichkeit, sich auszudrücken" bezeichnet sowie als ein Werkzeug, mit dem sich junge Leute "von der älteren Generation distanzieren".
Das bevorzugt als "Partydroge" bekannte Mittel wird häufig von jungen Menschen genommen. Bei langem Tanzen kann es zu extremem Wasserverlust, Organschäden oder Kreislaufzusammenbruch kommen.