Nur kurz nach der Trennung Hollande lässt alle Spuren Trierweilers löschen
Nur wenige Tage nach der endgültigen Trennung von seiner Lebensgefährtin Valérie Trierweiler macht François Hollande mit radikalen Methoden reinen Tisch. Der französische Präsident hat angeblich alle Hinweise auf die ehemalige Première Dame aus der offiziellen Internetseite des Élysée-Palastes löschen lassen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Von der Seite seien über 600 Fotos verschwunden, auf denen Trierweiler zu sehen war. Außerdem seien die Texte aller ihrer Reden aus den 19 Monaten als erste Dame Frankreichs gelöscht worden. Darunter auch welche von Belang, wie beispielsweise ihre Rede zu sexueller Gewalt in militärischen Konflikten vor den UN in New York.
"Die Politik ist schuld"
Womit Trierweiler dieses radikale Vorgehen verdient hat, lässt sich nicht sagen. Nach der Trennung jedenfalls hat Hollandes Ex-Lebensgefährtin kein böses Wort über den Präsidenten verloren. In einem Interview mit dem französischen Sender RTL am Rande ihres Indienbesuchs gab Trierweiler nicht ihm, sondern seinem Amt die Schuld am Scheitern der Beziehung.
"Die Politik ist schuld an unserer Trennung", sagte Trierweiler demnach. "Wenn Hollande nicht Präsident geworden wäre, wären wir noch zusammen", ist sie sich sicher. Auch habe sie ihn niemals dazu gedrängt für das Amt zu kandidieren. Sie habe nie in den Elysée-Palast ziehen wollen.
"Wie eine fristlose Kündigung"
In einem weiteren Interview lässt Trierweiler sogar in ihr Herz blicken: "Ich habe gedacht, ich stürze von einem Wolkenkratzer in die Tiefe", sagte sie dem Magazin "Paris Match", für das sie selbst eine wöchentliche Kolumne schreibt, über den Moment als sie von der Trennung erfahren hat. Sie verrät auch, dass ihr Verhältnis zu Hollande weiter gut sei: "Wir telefonieren täglich", sagte sie dem Blatt.
Nur über die Art der Trennung ist die Ex-Première-Dame doch etwas verärgert: Sie verglich das Vorgehen Hollandes mit einer fristlosen Kündigung ohne vorherige Abmahnung.