Mehrmals um die Welt Segler und Autor Rollo Gebhard verstorben
Er schrieb Geschichte als Pionier: Jetzt ist der dreifache Weltumsegler Rollo Gebhard tot. Der gelernte Fotograf starb bereits am 27. Dezember im Alter von 92 Jahren in seinem Haus im oberbayerischen Bad Wiessee am Tegernsee.
Ein Sprecher der Gemeinde bestätigte nun eine Mitteilung des Bielefelder Verlages Delius Klasing in dessen "Yacht"-Magazin. Zur Todesursache des Weltumseglers machte eine Verlagssprecherin keine Angaben.
Am 7. Juli 1921 in Salzburg geboren, umsegelte er von 1967 bis 1970 und 1975 als erster Deutscher mehrmals allein die Welt.
Über 100.000 Kilometer
Dabei legte der auch "Robinson der Meere" genannte Abenteurer mehr als 100.000 Kilometer zurück. Sein Boot - eine 7,30-Meter-Fahrtenyacht - steht heute im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.
Bei einem früheren Versuch zwang ein Piratenüberfall vor der arabischen Küste den Segler zum Abbruch seiner Expedition. 1963 überquerte er in einem Sperrholz-Boot den Atlantik und wurde in New York begeistert empfangen, von den Medien gefeiert.
Für Delfine eingesetzt
Über seine Abenteuer schrieb Gebhard mehrere Bücher. Er war nicht nur als Autor, sondern auch als Filmemacher und Tierschützer tätig. Seine besondere Aufmerksamkeit galt den Meeressäugern: 1991 gründete Gebhard die Gesellschaft zur Rettung der Delfine.
Seines Engagements wegen trug er das Bundesverdienstkreuz. Mehr als 40 Jahre waren die Weltmeere fast ununterbrochen Gebhards Zuhause.