Tod mit 94 Jahren Jugoslawischer Ex-Ministerpräsident Ribicic verstorben
Der frühere jugoslawische Ministerpräsident Mitja Ribicic ist tot. Der kommunistische Politiker starb im Alter von 94 Jahren in Slowenien, wie die Nachrichtenagentur STA mitteilte.
Ribicic war von 1969 bis 1971 Vorsitzender des Bundesexekutivrats der damaligen blockfreien sozialistischen Republik. Zuvor hatte er in der jugoslawischen Teilrepublik Slowenien politische Posten bekleidet.
Massenmord-Prozess scheitert an Beweismangel
Ribicic, der im Zweiten Weltkrieg in einer kommunistischen Guerilla unter anderem gegen deutsche und italienische Besatzer gekämpft hatte, wurde nach 1945 hochrangiges Mitglied von Geheimdienst und Geheimpolizei und spielte bei der Vertreibung deutschstämmiger Einwohner aus der Region eine bedeutende Rolle. 2005 wurde in dem Zusammenhang gegen Ribicic wegen des Verdachts des Massenmordes an mutmaßlichen Nazi-Kollaborateuren ermittelt, aber aus Beweismangel kein Prozess eröffnet.
In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs wurden Hunderttausende deutschstämmige Einwohner, sogenannte Donauschwaben, die oft auf deutscher Seite gekämpft hatten, aus der Region vertrieben, verschleppt oder in Internierungslagern eingesperrt.
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