Schul-Massaker verhindert? Großmutter warnt Polizei vor ihrem Enkel
Nur einen Tag vor der tödlichen Schießerei an einer Schule in Florida sind die USA offenbar nur knapp einer weiteren Bluttat entgangen. Eine Großmutter warnte die Behörden vor ihrem Enkel, der es auf seine Mitschüler abgesehen haben soll.
Im US-Bundesstaat Washington hat die Großmutter eines 18-Jährigen womöglich eine Bluttat ihres Enkels an einer Oberschule verhindert. Nach Angaben der Polizei in Everett wählte die Frau den Notruf nachdem sie beunruhigende Hinweise im Tagebuch ihres Enkels und ein Gewehr versteckt in einem Gitarrenkoffer entdeckt hatte.
Die Lokalzeitung "The Herald" zitierte aus den Tagebucheinträgen des Schülers. Er könne das Massaker kaum erwarten und hoffe, dabei so viele Menschen wie möglich zu töten, soll der junge Mann demnach geschrieben haben. Bei der Durchsuchung des Hauses der Großmutter fand die Polizei neben dem Gewehr auch selbstgebaute Sprengsätze. Der 18-jährige wurde den Angaben zufolge am Dienstag in der Schule festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
17 Tote bei High-School-Massaker
Am Mittwoch hatte ein 19-Jähriger an seiner ehemaligen Schule in Florida 17 Menschen erschossen. Der mit einem Sturmgewehr, Mengen an Munition, einer Gasmaske und Nebelkerzen ausgerüstete Täter löste kurz vor Unterrichtsschluss an einer High School in Parkland Feueralarm aus und schoss anschließend auf die herauseilenden Schüler und Lehrer. Laut dem örtlichen Sheriff ließ sich der Täter anschließend widerstandslos festnehmen.
Bei den Todesopfern handelt es sich den Behörden zufolge sowohl um Jugendliche als auch um Erwachsene. Demnach wurden mehr als 13 weitere Menschen verletzt, fünf von ihnen schwer. Der Vorfall ereignete sich in der gut 70 Kilometer nördlich von Miami gelegenen Gemeinde Parkland.
- dpa, Reuters