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Fesselwerkzeug im Gepäck: Weitere Anklage im Freiburger Missbrauchsfall


Fesselwerkzeug im Gepäck
Weitere Anklage im Freiburger Missbrauchsfall eines Jungen

dpa, as

Aktualisiert am 09.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Verdächtiger (2.v.l.) wird abgeführt: Zwei weitere Männer wurden im Missbrauchsfall von Freiburg angeklagt.Vergrößern des Bildes
Ein Verdächtiger (2.v.l.) wird abgeführt: Zwei weitere Männer wurden im Missbrauchsfall von Freiburg angeklagt. (Quelle: Archivbild/Markus Donner/dpa-bilder)

Im Fall des sexuell missbrauchten Jungen aus Freiburg wurde ein 43-Jähriger aus Schleswig-Holstein angeklagt. Ihm werden ungeheuerliche Vorwürfe gemacht.

Im Aufsehen erregenden Fall des jahrelang sexuell missbrauchten Jungen aus dem Raum Freiburg ist Anklage gegen einen 43-Jährigen aus Schleswig-Holstein erhoben worden. Er soll im Darknet beim 39 Jahre alten Freund der Mutter des Neunjährigen angefragt haben, ob er das Kind missbrauchen und dann töten könne. Das teilte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit.

Entführen, missbrauchen, töten

Zu dem Treffen sei es nicht gekommen, weil der Freund der Mutter, der wegen Kindes-Vergewaltigung verurteilt ist, die Ermordung des Jungen ablehnte. Alternativ habe sich der Schleswig-Holsteiner erkundigt, ob man gemeinsam ein anderes Kind entführen, missbrauchen und töten könne, hieß es weiter.

Der Angeklagte sitzt seit Anfang Oktober vergangenen Jahres in Untersuchungshaft und ist einschlägig vorbestraft. Er war extra für die Vergewaltigung des Jungen angereist - zu dem Zeitpunkt waren ihm aber die Ermittler schon auf der Spur. Spezialkräfte nahmen ihn in Karlsruhe fest. Der Mann hatte Fesselwerkzeug im Gepäck und soll vorher schon Tötungsfantasien im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Kindern geäußert haben.

Junge wie Ware angeboten

Gegen einen weiteren mutmaßlichen Sexualstraftäter ist beim Landgericht Freiburg bereits eine Anklage anhängig. Um wen es sich handelt, wurde bisher nicht mitgeteilt.

Insgesamt sitzen acht Verdächtige aus dem In- und Ausland in Untersuchungshaft, darunter die 47 Jahre alte Mutter des Jungen und ihr Freund. Dem Paar wird vorgeworfen, das Kind seit 2015 gegen mehrere Tausend Euro für Sex im Internet angeboten haben. Außerdem soll sich das Paar selbst an dem Jungen vergangen haben. Der Neunjährige ist inzwischen in staatlicher Obhut.

Verwendete Quellen
  • dpa
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