"Kein dringender Tatverdacht" Nach Anti-Terror-Razzia – Syrer kommen wieder frei
Hunderte Polizisten durchsuchen Wohnungen auf Waffen und Sprengstoff. Von einem geplanten Anschlag ist die Rede. Einen Tag später müssen die Verdächtigen wieder freigelassen werden.
Die sechs am Dienstag wegen Terrorverdachts festgenommenen Syrer kommen wieder frei. Nach Angaben der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft ergab sich "kein hinreichender Tatverdacht". "Sie kommen in diesen Minuten auf freien Fuß", sagte ein Sprecher der Behörde.
Dringender Tatverdacht nicht bekräftigt
Die Auswertung der Daten der Mobiltelefone der Männer im Alter von 20 bis 28 Jahren hätten "zum jetzigen Zeitpunkt" einen dringenden Tatverdacht nicht bekräftigen können, sagte ein Sprecher. Es gebe auch keine entsprechend belastenden Hinweise auf eine Mitgliedschaft bei der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) - wohl aber "IS-Bezüge". Das bei Durchsuchungen in Essen, Hannover, Kassel und Leipzig sicher gestellte Material werde weiter ausgewertet.
500 Polizisten hatten dort am frühen Dienstagmorgen Wohnungen durchsucht. Weder Waffen noch Sprengstoff wurden gefunden.
Keine Angaben zu möglichen Zielen
Zu möglichen Anschlagszielen hatten sich die Ermittler nicht offiziell geäußert. In Medienberichten wurden der Essener Weihnachtsmarkt oder ein Einkaufszentrum in Essen als Ziele von Ausspähversuchen genannt.