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Tote Journalistin Kim Wall: Zerstückelte Leichen - Polizei rollt alte Fälle auf


Tote Journalistin Kim Wall
Zerstückelte Leichen – Polizei rollt alte Fälle auf

Von ap, t-online
10.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen Madsen vor, die Journalistin unter Auslebung sexueller Gewaltfantasien ermordet zu haben.Vergrößern des Bildes
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen Madsen vor, die Journalistin Kim Wall unter Auslebung sexueller Gewaltfantasien ermordet zu haben. (Quelle: ritzau/Niels Hougaard/imago-images-bilder)

Nach dem mysteriösen Tod von Kim Wall will die schwedische Polizei die Ermittlungen zu alten Kriminalfällen wieder aufnehmen. Es gebe weitere ungelöste Fälle mit zerstückelten Leichen, sagte der Leiter der zuständigen Polizeieinheit in der Region Skane, Bo Lundqvist.

Der schwedische TV-Sender TV4 berichtete, in der betreffenden Region von Skane gebe es rund 120 ungelöste Todesfälle. Hintergrund für die Berichterstattung ist der Tod der schwedischen Journalistin, die bei einer Fahrt mit einem U-Boot des dänischen Erfinders Peter Madsen verschwunden war.

Die dänische Polizei fand am Samstag Tüten mit Körperteilen und Kleidung von Kim Wall. Madsen, gegen den wegen Totschlags an Kim Wall mittlerweile ermittelt wird, spricht von einem Unfall in dem U-Boot. Ermittler erklärten, im November sollten die DNA-Datenbanken von Schweden und Dänemark miteinander verbunden werden, damit Madsens DNA auch in Schweden bei ungelösten Todesfällen überprüft werden könne.

Zustand der Leiche widerspricht Unfall-Schilderung

Die 30-jährige Wall hatte den dänischen Tüftler Madsen im vergangenen August für ein Interview an Bord seines U-Bootes "UC3 Nautilus" aufgesucht. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 46-Jährigen vor, Wall unter Auslebung sexueller Gewaltfantasien ermordet zu haben. Ihre Leiche habe er zerstückelt und die Teile anschließend im Meer versenkt. In dem U-Boot waren Blutspuren der Reporterin gefunden worden.

Madsen hatte zunächst behauptet, die Journalistin wohlbehalten an Land gebracht zu haben. Später sprach er dann von einem Unfall. Der Schwedin sei die 70 Kilogramm schwere Ladeluke des U-Boots auf den Kopf gefallen. Sie sei sofort tot gewesen. Er habe die Leiche in Panik über Bord geworfen, sie sei aber intakt gewesen.

Diese Darstellung ist nach Auffasung der Polizei mit dem Fund des Kopfes endgültig widerlegt. Es gebe "kein Anzeichen eines Schädelbruchs und keinen Hinweis auf eine andere stumpfe Gewalteinwirkung auf den Schädel", sagte Jensen unter Berufung auf die in der Nacht vorgenommene Autopsie.

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