Mit umgebautem Pick-up SEK stürmt "Hells Angels"-Haus in Köln
Schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei haben am Mittwochabend ein Vereinsheim der Hells Angels in Köln gestürmt. Ein versuchter Angriff auf die rivalisierende Rockergruppe Bandidos vor knapp zwei Wochen war der Grund für den Einsatz.
Mit einem Spezialfahrzeug durchbrachen die Beamten gegen 21.00 Uhr das Eisentor zu dem Grundstück im Stadtteil Ostheim. Danach durchkämmten sie das Haus, wie ein Polizeisprecher sagte.
Vor knapp zwei Wochen griffen rund 40 Hells Angels in der Kölner Innenstadt die Geburtstagsfeier eines Präsidenten der rivalisierenden Rockergruppe Bandidos an. Bei der Razzia suchten die Beamten nach Beweismitteln zu dem Vorfall. Die Gangmitglieder hatten versucht, einen Kontrollpunkt der Polizei zu durchbrechen, konnten jedoch von Beamten aufgehalten werden.
Nach dem Vorfall leitete die Polizei Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs ein. Am Mittwoch vollstreckte sie einen richterlichen Durchsuchungsbefehl. Die Polizisten trafen in dem Heim auf elf Rocker, die zunächst vor Ort festgehalten wurden. Rund 100 Beamte waren im Einsatz. Ergebnisse der Durchsuchung, die bis in die Nacht dauerte, wollte die Polizei am Donnerstag vorstellen.