Berliner Terroropfer Polnischer Lkw-Fahrer in der Heimat beigesetzt
Der beim Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt erschossene Lastwagenfahrer Lukasz U. ist in seiner Heimat Polen beigesetzt worden. Mehrere hundert Menschen nahmen im westpolnischen Banie bei Stettin (Szczecin) Abschied von dem 37-Jährigen.
Am Trauergottesdienst nahmen außer Angehörigen, Freunden und Kollegen des Toten auch Staatspräsident Andrzej Duda und eine Abgesandte von Regierungschefin Beata Szydlo teil.
Der Stettiner Bischof Henryk Wejman erinnerte in seiner Predigt an die letzten Stunden im Leben des Fahrers. "Er hat die Würde des Menschen bis zum Schluss verteidigt. Wir sind ihm dafür unendlich dankbar", sagte Wejman.
Präsident Duda sprach den engsten Angehörigen des Toten in einer persönlichen Begegnung seine Anteilnahme aus. Lukasz U. hinterlässt seine Ehefrau und einen 17-jährigen Sohn.
Etwa 300 Menschen hatten sich in und vor der Kirche versammelt, um mit der Familie des Toten zu trauern. Die Polizei war mit einem starken Aufgebot vor Ort.
Trucker wollen U. gedenken
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde Lukasz U. auf dem kommunalen Friedhof in Banie beigesetzt. Anschließend wollten rund 120 Lkw- und Busfahrer mit einem Konvoi dem Toten symbolisch das letzte Geleit geben.
Die genauen Umstände des Todes von Lukasz U. und vor allem der Zeitpunkt des Mordes sind weiterhin ungeklärt. Der endgültige Obduktionsbericht soll erst im Januar vorgelegt werden.
Der mutmaßliche Attentäter Anis Amri hatte nach den Ermittlungen den Lkw des polnischen Fahrers am 19. Dezember in Berlin in seine Gewalt gebracht und in eine Menschenmenge auf dem Breitscheidplatz gesteuert. Dabei starben elf Menschen, mehr als 50 wurden verletzt. Amri tötete Lukasz U. als zwölftes Opfer.