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Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Verdächtiger Tunesier kommt wieder frei


Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Verdächtiger Tunesier kommt wieder frei

Von afp, dpa, t-online
29.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Die Zugmaschine, die am 19. Dezember in den Berliner Weihnachtsmarkt gelenkt wurde.Vergrößern des Bildes
Die Zugmaschine, die am 19. Dezember in den Berliner Weihnachtsmarkt gelenkt wurde. (Quelle: dpa-bilder)

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe hat sich zu den Ermittlungen gegen den 40-jährigen Tunesier geäußert, der mit dem Berlin-Attentäter Anis Amri in Verbindung gestanden haben soll. Demnach war er keine Kontaktperson und wurde wieder aus der Untersuchungshaft entlassen.

Das sagte die Sprecherin des Bundesanwalts, Frauke Köhler, in Karlsruhe. Man habe keinen Haftbefehl beantragt.

Wie Köhler weiter mitteilte, wird das Bekennervideo Amris, das der IS veröffentlicht hatte, als authentisch eingestuft wird. Zudem sei davon auszugehen, dass Amri über die Niederlande und Frankreich nach Italien gelangte, wo er erschossen wurde. In den Niederlanden sei er möglicherweise auch an bei ihm gefundene SIM-Karten für Mobiltelefone gekommen, die dort kürzlich kostenlos verteilt worden seien, sagte Köhler.

Die Obduktion des polnischen Lkw-Fahrers habe derweil ergeben, dass er in zeitlicher Nähe zum Anschlag gestorben sei. Der endgültige Todeszeitpunkt könne erst im Januar mitgeteilt werden. Laut Köhler geht auch die Bundesanwaltschaft davon aus, dass das automatische Bremssystem des Lastwagens Schlimmeres verhindert hat.

"Desaster für die Sicherheitsbehörden"

Unterdessen mehrt sich im Fall Amri die Kritik an den Sicherheitsbehörden. Nach Ansicht des Vorsitzenden des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, hat der Fall "das Potenzial, sich zu einem Desaster für die Sicherheitsbehörden" wie beim Nichterkennen des NSU-Trios zu entwickeln. "Mit einiger Sicherheit wird es mindestens einen Untersuchungsausschuss geben, der sich genau mit dieser Fragestellung beschäftigen wird", sagte Schulz der Zeitung "Die Welt".

Der 24-jährige Amri war den Ermittlungen zufolge am Montag vor Weihnachten mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gefahren. Von den 55 Verletzten liegen nach offiziellen Angaben noch 20 in Krankenhäusern, elf von ihnen auf der Intensivstation.

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