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Serienmörder aus Hessen: Details deuten auf sadistische Fanstasien


Mutmaßlicher Serienmörder aus Hessen
Ermittler: Jeder Leiche fehlte ein anderes Körperteil

Von dpa
Aktualisiert am 20.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Bilder des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S., die die Polizei auf einer Pressekonferenz präsentierte.Vergrößern des Bildes
Bilder des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S., die die Polizei auf einer Pressekonferenz präsentierte. (Quelle: dpa-bilder)

Die hessische Polizei hat im Fall des mutmaßlichen Serienmörders Manfred S. neue Details veröffentlicht. Bei den Taten, mit denen S. in Verbindung gebracht wird, waren nach Angaben der Ermittler immer unterschiedliche Körperteile entnommen worden.

Es gebe die Gemeinsamkeit, dass Organe und Körperteile vom Täter mitgenommen worden seien, aber nie die gleichen. Ermittler Frank Hermann sagte: Mal sei es ein rechtes Bein, mal ein linker Arm - "wenn Sie das zusammenrechnen, könnten Sie sich tatsächlich dadurch einen neuen Körper herstellen".

S. habe zudem womöglich einen Mittäter gehabt, hieß es. Speziell eine Leiche lasse "daran denken, dass hier möglicherweise zwei Täter ihre Fantasien ausgelebt haben", sagte einer der Ermittler.

Die Zahl der Verdachtsfälle gegen S. stieg auf mindestens sechs. Hinzu kommen laut Polizei mindestens vier weitere Fälle, die zumindest einzelne Ähnlichkeiten mit den anderen Fällen aufwiesen.

Auch bei Tristan sadistische Fantasien ausgelebt?

Als ziemlich sicher gilt, dass der 2014 gestorbene Verdächtige eine Prostituierte tötete, deren zerstückelte Leiche in seiner Garage in Schwalbach gefunden wurde. Hinzu kommen zwei Morde an Prostituierten in den 90er Jahren in Frankfurt am Main sowie zwei Morde an Frauen ebenfalls in Frankfurt in den 70er Jahren, wie die Polizei erklärte.

Außerdem passe der Fall des 1998 in Frankfurt-Höchst getöteten 13-jährigen Tristan ins Bild, obwohl es sich beim Opfer um einen Jungen handelte. Auch bei Tristan habe der Täter sadistische sexuelle Fantasien ausgelebt.

Die Ermittler brachten außerdem zwei Vermisstenfälle in eine mögliche Verbindung mit dem Täter - die Frauen verschwanden 1998 und 1999. Außerdem seien im Stadtgebiet Frankfurt am Main Köpfe zweier Frauen gefunden worden - inwieweit der Verdächtige für den Tod der beiden Frauen verantwortlich gewesen sein könnte, sei aber nicht klar.

Verdächtige Dateien auf dem Computer gefunden

Im Computer des Mannes seien Dateien mit Abbildungen sexueller Gewaltfantasien gefunden worden, die "fast eins zu eins" den Verletzungen bei den mutmaßlichen Opfern entsprochen hätten.

Von der Polizei wird Manfred S. als "ganz normaler Familienvater" beschrieben. Er sei bis zu seinem Tod 2014 im Alter von 67 Jahren polizeilich nicht aufgefallen, sagte Ermittler Frank Hermann. Nach seinem Tod waren zufällig in seiner Garage die Leichenteile einer Prostituierten gefunden worden.

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