Suche nach vermisstem Flüchtlingsjungen (4) Verdächtiger tauchte wohl mehrmals am Tatort auf
Die Suche nach dem vermissten vierjährigen Flüchtlingsjungen Mohamed ist weiter in vollem Gange. Bei der Mordkommission sind mehr als 90 Hinweise eingegangen, nachdem die Polizei Aufnahmen eines Mannes veröffentlicht hatte, der das Gelände vor dem Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) mit dem Jungen verlassen hatte.
Die Indizien deuten laut Polizei darauf hin, dass sich der Mann bereits in den Monaten Juni und Juli wiederholt auf der oft überfüllten Fläche vor der Erstregistrierungsstelle für Flüchtlinge aufgehalten hatte. Er sei zwischen 35 und 50 Jahre alt.
Mohameds Mutter wollte am 1.Oktober einen Termin beim Lageso wahrnehmen, als ihr Sohn verschwand. Die Frau lebe mit ihren Söhnen schon längere Zeit in Berlin, sagte der Polizeisprecher. "Wir stehen mit der Mutter in ständigem Kontakt".
Polizei sucht zwei weitere Kinder aus der Region
Es ist bereits der dritte Fall binnen weniger Monate in der Region, in dem ein Kleinkind spurlos verschwindet. Seit Anfang Mai wird die fünfjährige Inga aus Stendal im Norden Sachsen-Anhalts vermisst. Zudem sucht die Potsdamer Polizei seit drei Monaten nach dem sechsjährigen Elias.
"Wir suchen generell bundesweit nach Parallelen und tauschen uns mit anderen Dienststellen aus", sagte der Berliner Polizeisprecher zur Suche nach Mohamed. Hinweise auf einen Zusammenhang liegen demnach derzeit nicht vor.