Leichenfund in Darmstadt Vater gesteht Mord an 19-Jähriger
Nach dem aufsehenerregenden Mord an einer 19-Jährigen in Darmstadt hat der 51-jährige Vater die Gewalttat gestanden. Der Mann habe eingeräumt, die junge Frau erwürgt zu haben, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Reininger. Die Mutter der jungen Frau sei den Aussagen beider Eltern zufolge bei der Tat anwesend gewesen und habe geholfen, die Leiche wegzubringen. Gegen den 51-jährigen Mann und seine 41 Jahre alte Frau waren am Donnerstag Haftbefehle wegen Mordes erlassen worden.
Auch der Onkel (39) und die Tante (36) der jungen Frau waren zunächst in Verdacht geraten, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Ihnen werde allerdings nicht mehr Beihilfe vorgeworfen. "Es gibt derzeit keinen Tatverdacht mehr. Die beiden wussten offenbar doch nichts davon", sagte Reininger.
Bei dem Opfer handelt es sich um eine Deutsche pakistanischer Herkunft. Ihre Leiche war am Mittwoch an einem Parkplatz bei Darmstadt entdeckt worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand passte den Eltern der Mann nicht, den ihre Tochter heiraten wollte.
Leichnam lag an einer Böschung
Die Eltern der jungen Frau sind in Pakistan geboren. Bei ihrer Festnahme hätten der Vater und die Mutter die Vorwürfe zunächst bestritten. Nachbarn beschrieben die Familie als ruhig, korrekt und nett.
Der Bräutigam war laut Ermittlungen ebenfalls Deutscher mit pakistanischem Hintergrund. Der Leichnam der jungen Frau hatte an einer Böschung gelegen. Im Sommer sind in der Gegend viele Ausflügler anzutreffen, im Winter eher nicht.
Leiche in einem Rollstuhl transportiert
Nach Erkenntnissen der Ermittler war die 19-Jährige in der Nacht zum Mittwoch in der elterlichen Wohnung im Stadtteil Kranichstein umgebracht worden. Die Wohnung befindet sich in einem großen Wohnblock. Die Polizei war auch am Donnerstag noch vor Ort. Nach der Tat habe man die Tochter mit einem Rollstuhl der Großmutter zu einem Fahrzeug transportiert und am späteren Fundort abgelegt.
Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft trugen bei ihren Ermittlungen im Umfeld des Opfers noch in der Nacht zum Donnerstag genügend Material gegen die Beschuldigten zusammen, wie es weiter hieß.