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Dijon: Mann fährt mit "Allahu Akbar"-Rufen in Menschenmenge


Islamistischer Hintergrund vermutet
Mann fährt in Frankreich gezielt in eine Menschenmenge

Von dpa
Aktualisiert am 22.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Polizisten untersuchen den Tatort in DijonVergrößern des Bildes
Polizisten untersuchen den Tatort in Dijon (Quelle: AFP-bilder)

Ein Mann ist im französischen Dijon mit dem Auto gezielt in Passanten gefahren. Mindestens elf Menschen wurden bei dem Vorfall verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Der Fahrer wurde festgenommen. Sein Tatmotiv war zunächst unklar, doch erhöhten die Behörden angesichts jüngster Gewaltaufrufe islamistischer Extremisten die Sicherheitsvorkehrungen.

Polizeigewerkschaftssprecher Michel Bonnet sagte dem TV-Sender BFM, der Fahrer habe Augenzeugen zufolge bei seinen Auto-Attacken an mehreren Orten Dijons "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen und die "Kinder Palästinas" erwähnt. Dies wollte das Innenministerium zunächst nicht bestätigen. Doch teilte es mit, der Mann sei in den 1990ern wegen geringfügiger Delikte polizeibekannt gewesen.

Zweiter Anschlag binnen zwei Tagen

Der Zwischenfall in Dijon ereignete sich nur einen Tag nach einer Messer-Attacke auf einem Polizeirevier in der Stadt Joué-lès-Tours. Zwei Beamte wurden schwer verletzt, der Angreifer wurde schließlich erschossen. Die Hintergründe der Tat sind noch im Dunkeln, doch schaltete sich die Anti-Terror-Polizei in die Ermittlungen ein.

Noch könne man nicht sagen, ob es eine Verbindung zwischen der Auto-Attacke in Dijon und dem Angriff in Joué-lès-Tours gebe, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet. Doch wird Ressortchef Bernard Cazeneuve noch am Montag in Dijon erwartet. Dies werteten Beobachter als Zeichen, dass die Regierung den Vorfall ernst nimmt.

Extremisten rufen zu Anschlägen auf

Die Terrormiliz Islamischer Staat und andere Extremistengruppen haben zuletzt wiederholt zu Attacken gegen Frankreich aufgerufen - unter anderem als Vergeltung für die französische Beteiligung an den von den USA geführten Luftangriffen gegen IS-Kämpfer im Irak. Einige Extremisten erklärten sogar, jeder, der wütend auf die Regierung in Paris sei, könne sich Autos oder Messer bedienen, um als "einsamer Wolf" Anschläge auszuführen.

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