"Bei 22 habe ich aufgehört, zu zählen" Angeklagte Jugendliche beschreibt sich als Massenmörderin
Eine wegen Mordes angeklagte 19-jährige US-Amerikanerin hat in einem Zeitungsinterview erklärt, weit mehr Menschen umgebracht zu haben. "Bei 22 habe ich aufgehört zu zählen", sagte sie der "Daily Item" über ein Gefängnistelefon. Die Jugendliche wolle sich im "Craigslist"-Fall schuldig bekennen und der Polizei auch von den anderen Opfern berichten - Dutzende seien es in den vergangenen sechs Jahren gewesen.
"Ich kann auf einer Karte zeigen, wo Sie sie finden", sagte die mutmaßliche Massenmörderin. Sie gestand Verbrechen in Alaska, Texas und North Carolina. Die Polizei von Sunbury im Bundesstaat Pennsylvania berichtete, gleich nach den Angaben der 19-Jährigen in Zusammenarbeit mit dem FBI und den Behörden verschiedener Staaten getreten zu sein.
Mit Sex-Angebot gelockt
Gegenwärtig muss die bekennende Satanistin sich vor Gericht dafür verantworten, einen 42-Jährigen gemeinsam mit ihrem Mann erwürgt und erstochen zu haben. Das Opfer soll auf ein Inserat im Kleinanzeigenportal "Craigslist" reagiert haben, in dem sich die mutmaßliche Täterin für sexuelle Dienste angeboten hatte.
Mit dem 42-Jährigen habe sie sich auf Sex für 100 Dollar geeinigt und ihn dann in ihrem Auto mitgenommen. Dann testete die 19-Jährige den Mann nach eigenen Angaben auf perfide Weise, wie sie der Zeitung erzählte. "Ich log und sagte ihm, ich wäre gerade erst 16 geworden. Er meinte, das ginge in Ordnung. Hätte er Nein gesagt, hätte ich ihn gehen lassen."
Die Dinge seien dann außer Kontrolle geraten: "Es war nicht geplant, ihn abzustechen. Mein Mann wollte ihn gerade erwürgen." Das tat er dann später. Gerichtsunterlagen zufolge stach sie zuerst 20-mal auf das Opfer ein. Ihr Mann, der sich hinten im Auto versteckt hielt, habe das erste Mal gemordet. Sie will damit schon als junges Mädchen begonnen haben und erinnere alles - ohne jede Reue: "Es ist, wie einen Film zu gucken."
Nur "böse Menschen" ermordet
Ihre Motivation, der "Daily Item" ihre Geschichte zu erzählen, erklärte sie damit, mit sich ins Reine kommen und nicht länger eine Lüge leben zu wollen. Sie wolle sich nicht rühmen und keine Aufmerksamkeit. Ob die Leute ihr das abnähmen, spiele für sie keine Rolle.
Gewissensbisse hat die Amerikanerin keine, sie habe nur "böse Menschen" umgebracht. Im Alter von vier Jahren habe ihr Schwager sie sexuell belästigt. Mit 13 trat sie in Alaska einem Satanistenbund bei - wegen eines Mannes, dem sie verfallen war, und wurde an das Morden herangeführt.
Der Führer des Kults habe ihr gesagt, sie solle ein ausgewähltes Opfer erschießen. "Ich konnte es nicht, ich habe Waffen gehasst. Also trat er hinter mich und wir drückten gemeinsam den Abzug. Von da an habe ich einfach weiter getötet."
Anwalt verhinderte Schuldbekenntnis
Schon im Prozess habe sie sich auf die Frage des Richters hin schuldig bekennen wollen. Doch in der Situation habe ihr Anwalt zum Mikrofon gegriffen und auf nicht schuldig plädiert. Sie habe sich nun damit abgefunden, ihren Mann nie wiederzusehen. Er sitzt in einem anderen Gefängnis: "Ich bin sehr stolz auf ihn und werde ihn immer lieben."
Wenn sie nicht ausgepackt hätte, hätte sie in 20 Jahren aus der Haft entlassen werden können - aber: "Wenn ich freigelassen werde, werde ich es wieder tun." Als der Zeitungsreporter ihre kleine, zierliche Gestalt ansprach - im Zweifel, ob eine Jury sie für eine Massenmörderin halten könnte, sagte die 19-Jährige: "Blicke können täuschen."
Zu diesem Artikel können keine Kommentare abgegeben werden.