Vor fünf Jahren verschwunden Frau erwürgt und eingemauert
Die seit über fünf Jahren vermisste Sigrid P. (40) ist tot. Sie wurde im Februar 2008 von ihrem Ehemann getötet und anschließend von ihm im Podest eines Kellerraums einbetoniert. Der heute 52-Jährige wurde festgenommen. Er hat gestanden, seine Frau im Streit erwürgt zu haben.
Die gerichtsmedizinische Untersuchung brachte die endgültige Gewissheit: Bei der Frauenleiche, die in einem Reihenhaus in Königswinter-Ittenbach entdeckt wurde, handelt es sich um die vermisste 40-Jährige.
Am 3. Dezember 2012 hatte die 21-jährige Tochter von Sigrid P. Vermisstenanzeige bei der Bonner Polizei erstattet. Sie sagte damals aus, dass bereits seit Februar 2008, also seit bald fünf Jahren, jegliches Lebenszeichen von ihrer Mutter fehlen würde.
Der Ehemann der Vermissten hatte ausgesagt, dass seine Frau nach einem Streit über die angespannte finanzielle Situation das gemeinsame Haus verlassen hatte. Wenige Tage später sei sie in Begleitung von zwei unbekannten Männern zurückgekommen, um Kleidung und persönliche Gegenstände abzuholen.
Auffälliges Verhalten des Ehemannes
Die Ermittlungen im Januar 2013 ergaben keine Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort der Vermissten und deren angebliche Begleiter. Da ein Gewaltverbrechen nicht mehr ausgeschlossen werden konnte, übernahmen die Staatsanwaltschaft Bonn und das zuständige Kriminalkommissariat im Mai die weiteren Ermittlungen.
Im Oktober erfuhren die Ermittler aus dem familiären Umfeld von Sigrid P. dann von einem auffälligen Verhalten des Ehemannes kurz nach dem Verschwinden der 40-Jährigen. Hierzu gehörten unter anderem Arbeiten am Haus und im Garten.
Leiche aus Betonpodest geborgen
Mit Spürhunden durchsuchten Staatsanwaltschaft und Ermittler der Mordkommission daraufhin das Einfamilienhaus. Konfrontiert mit dem Tatvorwurf führte der 52-Jährige die Beamten schließlich zu einem Betonsockel im Keller. Nach mehrstündigen Arbeiten gelang es den Spezialisten der Technischen Einheit, die Frauenleiche aus dem Betonbehältnis zu bergen.
Der Mann gab zu, seine Ehefrau im Februar 2008 nach einem Streit über die finanzielle Situation erwürgt und anschließend in dem Sockel einbetoniert zu haben. Der 52-Jährige wurde vorläufig festgenommen und soll nun wegen Totschlags in U-Haft. Die Angehörigen werden von Opferschützern der Bonner Polizei und Notfallseelsorgern betreut.
Zu diesem Artikel können keine Kommentare abgegeben werden.