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Dossenheim: Täter war Sportschütze


Kriminalität
Innenminister: Täter in Dossenheim war Sportschütze

Von dpa
Aktualisiert am 21.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Beim Amoklauf in einer Gaststätte in Dossenheim starben drei Menschen.Vergrößern des BildesBeim Amoklauf in einer Gaststätte in Dossenheim starben drei Menschen. (Quelle: dpa-bilder)
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Der Amokläufer von Dossenheim bei Heidelberg war Sportschütze. Das bestätigte Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD). Der Mann habe bei der Tat eine großkalibrige Pistole benutzt, erklärte das Ministerium. Insgesamt besaß der Mann legal sieben Waffen.

Der etwa 70-jährige Täter hatte am Dienstagabend im Streit bei einer Eigentümerversammlung zwei Männer erschossen, fünf Menschen verletzt und sich dann selbst das Leben genommen.

Intensive Kontrollen für Sportschützen gefordert

Der Stuttgarter Innenminister Gall forderte erneut das Verbot großkalibriger Waffen. Diese benötigten Sportschützen nicht, sagte der Minister. Menschen, die Schießsport betrieben, müssten "intensiv kontrolliert" werden. Er könne nicht glauben, dass so ein Mann nicht vorher schon einmal aufgefallen ist.

Auch das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden dringt auf schärfere Waffengesetze. Die Waffen von Sportschützen müssten endlich zentral aufbewahrt und besonders gesichert werden. "Hätte er keinen Zugriff auf die Waffe gehabt, wäre es nicht zu der Tat gekommen", sagte Hardy Schober vom Aktionsbündnis, dessen Tochter im März 2009 beim Amoklauf in Winnenden (Baden-Württemberg) getötet wurde.

Zeugen werden vernommen, um das Motiv zu klären

Ob der Täter aus Wut über den Verlauf der Eigentümerversammlung gehandelt hat, ist noch nicht ganz klar. Er war des Raumes verwiesen worden, kam aber mit einer Pistole wieder und schoss um sich, wie ein Polizeisprecher sagte. Derzeit würden Zeugen vernommen, um das Motiv zu klären. Zudem würden der Tatort genau untersucht und die drei Leichen obduziert. Eine schwer verletzte Frau sei inzwischen außer Lebensgefahr.

Berichte über 10 bis 15 abgefeuerte Schüsse

Die Versammlung mit etwa zehn Personen hatte im Raum des Vereins TSG Germania 1889 Dossenheim stattgefunden. Die Verletzten waren in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Andere Teilnehmer der Versammlung mussten psychologisch betreut werden. Insgesamt 50 Vereinsmitglieder und Gäste waren zum Tatzeitpunkt auf dem großen Areal, darunter auch Kinder.

Ein Zeuge erklärte, es seien mehr als zehn Schüsse abgefeuert worden. "Es waren vielleicht 10 bis 15 Schüsse, ich weiß es nicht genau", sagte ein älterer Mann, der zur Tatzeit auf der Terrasse der Gaststätte saß. "Wir waren wie verdattert. Danach war es ganz still. Dann sind alle runtergerannt."

Um 14 Uhr wollen die Behörden am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der Polizeidirektion Heidelberg über den Stand der Ermittlungen berichten.

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