Unglücke Riesiger Trümmer-Teppich treibt auf USA zu
Die Trümmer der verheerenden Tsunami-Katastrophe in Japan kommen langsam in Nordamerika an. Sie sind über eine Fläche verstreut, die größer als Deutschland ist. Der Schutt-Teppich ist sogar aus dem All zu sehen. Die grausige Vermutung: Es könnten sogar Leichen darunter sein.
Die schweren Trümmer sind vor Japan auf den Meeresboden gesunken, vor allem Holz und Plastik aber schwimmt an der Oberfläche. Die Überreste der Katastrophe haben in den vergangenen zehn Monaten eine Strecke von mehr als 7500 Kilometern zurückgelegt.
Erste Teile in USA und Kanada angeschwemmt
Auf Vancouver Island an der kanadischen Küste wurden bereits Bretter mit dem japanischen Exportstempel gefunden, in Kalifornien sind Bojen gelandet, die an japanischen Austernfarmen befestigt waren. Der Löwenanteil der Trümmer schwimmt aber noch im Pazifik und bedeckt eine gigantische Fläche. "Wir müssen erst einmal die Dimension des Problems begreifen", sagte der Physiker Michio Kaku auf CNN. "Der Teppich der japanischen Tragödie hat die Größe des Staates Kalifornien."
3700 Leichen im Meer vermutet
Die Überbleibsel der japanischen Küstenstädte sind nicht nur harmloser Müll: "Darunter sind gefährliche Stoffe, etwa giftige Chemikalien. Auch Leichenteile könnten dabei sein." Über 3700 Japaner werden noch vermisst, sie wurden vermutlich ins Meer hinausgezogen. Radioaktiv soll der Schutt aber nicht sein.
Ein ernstes Problem sind auch große Wrackteile, zum Beispiel ganze Boote. Sie können noch jahrelang Schiffe gefährden und empfindliche Korallenriffe schädigen.