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Belastende Indizien gegen Pistorius


Porno-Seiten besucht
Belastende Indizien gegen Pistorius

Von dpa
23.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Unter Mordverdacht: Südafrikas Paralympics-Star Oscar Pistorius muss sich vor Gericht verantworten.Vergrößern des Bildes
Unter Mordverdacht: Südafrikas Paralympics-Star Oscar Pistorius muss sich vor Gericht verantworten. (Quelle: dpa)
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Die Enthüllungen im Vorfeld des Mordprozesses gegen Oscar Pistorius reißen nicht ab: Der südafrikanische Sportstar soll nach einem Bericht der "Sunday Times" in den Stunden vor den tödlichen Schüssen auf seine Freundin Reeva Steenkamp pornografische Seiten im Web besucht haben.

Das relativiere nach Ansicht der Staatsanwaltschaft die Darstellung des 27-Jährigen, derzufolge er und seine Freundin nach einem harmonischen Abend gegen 22 Uhr gemeinsam ins Bett gegangen seien. Das berichtet die Zeitung acht Tage vor dem Prozessbeginn in Pretoria.

"Wir waren zutiefst verliebt und hätten nicht glücklicher sein können. Ich weiß, sie hat genauso gefühlt", hatte der Paralympics-Star vor einem Jahr vor Gericht zu Protokoll gegeben.

Steenkamp vollständig angezogen

Indizien zeigen dem Blatt zufolge auch, das Steenkamp vollständig angezogen war, als Pistorius sie in den frühen Morgenstunden des Valentinstags 2013 durch eine verschlossene Toilettentür in seinem Haus in Pretoria erschoss. Sie habe auch ihr Handy mit ins Bad genommen. Pistorius beteuert, er habe geschossen, weil er einen Einbrecher hinter der Tür vermutete.

Vergangene Woche hatten südafrikanische Medien berichtet, dass Pistorius laut der Ballistikuntersuchungen bei der Tat keine Beinprothesen trug. Bisher ging die Anklagebehörde davon aus, dass der behinderte Sportstar die Prothesen angelegt hatte, bevor er zum Bad ging. Pistorius selbst hatte betont, dass er in Panik vom Bett ohne Prothesen zum Bad gehastet sei. Der Staatsanwalt hätte im anderen Fall argumentiert, dass mit dem Anlegen der Prothesen ein überlegtes Handeln unterstellt werden könne.

Staatsanwaltschaft glaubt an Mord

Südafrikas Medien berufen sich in ihren Darstellungen auf Unterlagen der Staatsanwaltschaft. Diese hatte am Freitag betont, niemandem außer der Verteidigung Ermittlungsmaterial gegeben zu haben.

Die Staatsanwaltschaft wirft Pistorius gezielten Mord vor. Seit Ende Februar 2013 befindet sich der Angeklagte gegen Kaution in Freiheit. Die Verteidigung versucht zu verhindern, dass die Verhandlungen ab dem 3. März live vom Fernsehen übertragen werden. Das Gericht will darüber am Dienstag entscheiden.

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