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US-Amokläufer verhöhnt vor Gericht Opfer und Hinterbliebene


Justiz
US-Amokläufer verhöhnt vor Gericht Opfer und Hinterbliebene

Von afp, t-online
19.03.2013Lesedauer: 2 Min.
Der Amokläufer von OhioVergrößern des Bildes
Lebenslänglich in Haft: Der Amokläufer von Ohio (Quelle: reuters)
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Im Februar 2012 erschoss ein damals 17-jähriger Teenager während eines Amoklaufs in der Schulcafeteria in Chardon im US-Bundesstaat Ohio drei Menschen und verletzte drei weitere schwer. Nun wurde das Urteil gegen ihn gefällt: lebenslänglich.

Zwei 16-jährige sowie ein 17 Jahre alte Schüler wurden getötet. Ein weiterer Junge ist seit der Attacke gelähmt, auch ein Mädchen erlitt Verletzungen.

Der heute 18-Jährige hatte im Prozess gestanden, die Cafeteria der Highschool in Chardon, östlich von Cleveland, mit mehreren Waffen gestürmt und Schüsse abgefeuert zu haben.

Gruppe gezielt ausgesucht

Unter den Opfern war auch der neue Freund der Ex-Freundin des Täters. Laut "Bild.de" hatte der Täter sich die Gruppe um das Opfer gezielt ausgesucht. Vor der Tat soll er auf sozialen Netzwerken im Internet Todesdrohungen gepostet haben.

Nach kurzer Flucht wurde der Amokläufer etwa 800 Meter vom Schulgelände entfernt überwältigt - von einem Lehrer der ihn festhielt, bis die Polizei kam.

Keinerlei Reue

Obwohl der Angeklagte laut Gutachten unter Psychosen und Halluzinationen litt, entschied ein Jugendgericht, dass der Fall vor ein ordentliches Strafgericht kommt. Eine Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung gibt es nicht. Und die Todesstrafe ist ihm nur erspart geblieben, weil er zur Tatzeit erst 17 Jahre alt war.

Vor Gericht zeigte der Amokläufer keinerlei Reue, im Gegenteil. Er betrat den Saal mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "Killer", beschimpfte alle Anwesenden und zeigte Opfern und Hinterbliebenen den Mittelfinger.

"Ich möchte, dass er den Rest seines Lebens leidet, so wie ich den Rest meines Lebens leiden werde", erklärte die Mutter eines getöteten Schülers. Die Mutter des gelähmten Jungen sagte dem Täter: "Du kannst so viel grinsen, wie du willst. Meine Familie wird darüber hinwegkommen, du nicht."

Mitschüler hatten den Schützen als "Außenseiter" beschrieben. US-Medien zufolge lebte der verhaltensauffällige Jugendliche bei seinem Großvater, der die Vormundschaft übernommen hatte, nachdem der Vater wegen verschiedener Gewalttaten inhaftiert worden war. Die Schusswaffe hatte er aus dem Haus eines Verwandten.

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