Vier Jahre nach Fukushima Viele Japaner sterben auf der Flucht vor Strahlung
Hunderttausende Japaner mussten nach der Atomkatastrophe in Fukushima vor vier Jahren vor Strahlung und Verwüstung flüchten. Noch immer können 120.000 Menschen wegen der radioaktiven Verseuchung nicht zurück in ihre Heimat. Immer mehr von ihnen sterben an den Folgen der Belastung durch Flucht und Heimatlosigkeit. Andere begehen Selbstmord.
Die Zahl der Opfer erhöhte sich seit März vergangenen Jahres um 18 Prozent, berichtete die japanische Tageszeitung "Tokyo Shimbun". Insgesamt sollen es bereits mehr als 3200 sein.
Schleppender Wiederaufbau
Viele Gegenden sind noch immer zu stark verstrahlt - an eine Rückkehr ist nicht zu denken. Auch der Wiederaufbau der vom Tsunami zerstörten Gebiete im Nordosten des Landes kommt zudem nur schleppend voran. Fast 19.000 Menschen waren damals von der Flutwelle in den Tod gerissen worden oder werden noch immer vermisst. Zwar kam durch den Super-Gau in offiziellen Statistiken niemand direkt ums Leben. Doch die langfristigen Auswirkungen sind fatal. Immer mehr Opfer kommen hinzu, die an den Folgen des jahrelangen Lebens als Evakuierte gestorben sind.