Explosion von Chemikalien Giftwolke zieht über spanische Städte
Nach einer Explosion von Chemikalien im Nordosten Spaniens hat sich eine Giftwolke über fünf Städte ausgebreitet. Die Behörden forderten die Bewohner auf, etwa zwei Stunden lang nicht nach draußen zu gehen. Die gelbbraune Gaswolke war kilometerweit zu sehen.
Wie eine Sprecherin der Feuerwehr in Katalonien mitteilte, ereignete sich das Unglück in einem Lagerhaus in der Stadt Igualada. Zwei angelieferte Chemikalien hätten sich vermischt und seien explodiert. Dabei fing ein Lastwagen Feuer, zwei Menschen wurden verletzt.
Nach Angaben der Feuerwehr handelt es sich bei den Chemikalien um Salpetersäure und Eisenchlorid. Die etwa 65.000 Einwohner von Igualada und vier nahe gelegenen Städten wurden von der Zivilschutzbehörde aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben, bis die Wolke sich auflöse. Zwei Stunden später wurde die Anordnung teilweise aufgehoben. Schwangere, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Atemproblemen mussten weiterhin in ihren Häusern bleiben.
Straßensperren um Igualada
Während des Alarms wurden Straßen in und um Igualada, einer Stadt etwa 70 Kilometer nordwestlich von Barcelona, gesperrt. Die Behörden warnten die Bewohner davor, Fotos von der Wolke zu schießen und sich dadurch selbst zu gefährden.
Der katalanische Innenminister Ramon Espadaler sagte, das entwichene Gas sei nicht gefährlich gewesen. Es habe nur auf Schleimhäute eine irritierende Wirkung gehabt.