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Flug QZ8501: Gegenstände im Meer sind nicht von AirAsia


Verschollene AirAsia-Maschine
Entdeckte Gegenstände im Meer gehören nicht zu Flug QZ8501

Von afp, ap
Aktualisiert am 29.12.2014Lesedauer: 3 Min.
Die Einsatzkräfte befinden sich auf der Suche nach Wrackteilen.Vergrößern des Bildes
Die Einsatzkräfte befinden sich auf der Suche nach Wrackteilen. (Quelle: ap-bilder)
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Von dem vermissten AirAsia-Flugzeug mit 162 Insassen fehlt weiter jede Spur. Im Meer entdeckte Objekte gehörten nicht zu der verschollenen Maschine, teilte der indonesische Vizepräsident Jusuf Kalla am Flughafen von Surabaya mit, von dem aus Flug QZ8501 am Sonntagmorgen in Richtung Singapur gestartet war.

Schiffe und Flugzeuge aus mehrerer Ländern suchen in der Java-See nach dem Passagierflugzeug. Der Direktor der indonesischen Such- und Rettungsbehörde, Bambang Soelistyo, sagte auf einer Pressekonferenz, auf der Grundlage der verfügbaren Koordinaten sei davon auszugehen, dass die verschollene Maschine "auf dem Meeresgrund" liege. Derzeit werde in einem Gebiet gesucht, in dem das Meer 40 bis 50 Meter tief sei.

Gegenstände im Meer geortet

Am Morgen hatten australische Flugzeuge etwa 1100 Kilometer von dem Ort entfernt, wo die verschollene Maschine den letzten Funkspruch absetzte, Gegenstände im Meer geortet. Der Fundort lag in der Nähe der Insel Nangka rund 160 Kilometer südwestlich von Pangkalan Bun.

Außerdem hatten indonesische Hubschrauber auf der Suche nach dem Airbus Ölspuren auf dem Wasser entdeckt. Die Ölspur befindet sich in dem Suchgebiet, wo die Maschine nach bisherigen Annahmen am Sonntag abgestürzt ist, etwa 100 Seemeilen vor der Insel Belitung in der Javasee. "Wir prüfen, ob es sich um Flugbenzin handelt", sagte ein Sprecher der Luftwaffe.

Suche massiv ausgeweitet

Zuvor war die Suche nach der verschollenen Passagiermaschine der AirAsia massiv ausgeweitet worden. Indonesien, Singapur und Malaysia schickten zwölf Marineschiffe, fünf Flugzeuge, drei Helikopter und mehrere Zerstörer in das Einsatzgebiet, wo der Kontakt zu Flug QZ8501 gebrochen war.

Die Passagiermaschine mit 162 Menschen an Bord war am Sonntagmorgen von der indonesischen Hafenstadt Surabaya abgehoben und hatte Kurs auf Singapur genommen. Rund 42 Minuten nach dem Start verlor die Flugaufsicht jedoch den Kontakt zu dem Airbus. Im letzten Funkspruch um 06.13 Ortszeit (00.13 Uhr MEZ) bat der Pilot laut den Behörden um Erlaubnis, wegen Wolken nach links abdrehen und von 32.000 auf 38.000 Fuß steigen zu dürfen. Ein Notsignal von Flug QZ8501 habe es aber nicht gegeben. Die Maschine hätte gut eine Stunde später in Singapur landen sollen.

Erst im März war eine Maschine der Malaysia Airlines in Südostasien verschwunden. Von ihr fehlt jede Spur. Die Boeing 777 sollte mit 239 Menschen an Bord von Kuala Lumpur nach Peking fliegen. Experten glauben, dass sie ihren Kurs geändert hat und so lange flog, bis ihr der Sprit ausging und sie abstürzte. Warum dies geschah, ist nach wie vor offen.

Angehörige auf der Suche

Auch im Fall von Flug QZ8501 geht der Einsatzleiter der Suchaktion von einem Absturz aus. Dies sei mit Blick auf die Route des Flugzeugs das wahrscheinlichste Szenario, sagte Henry Bambang Soelistyo auf einer Pressekonferenz. "Auf Basis der uns bekannten Koordinaten dürfte sich die Absturzstelle im Meer befinden. Die Hypothese lautet, dass das Flugzeug auf dem Meeresgrund liegt."

Admiral Sigit Setiayana von der Luftwaffenbasis in Surabaya zeigte sich jedoch optimistisch, dass die vermisste Maschine bald gefunden werde. Es herrschten gute Sichtverhältnisse.

Am Flughafen Surabaya suchten Dutzende besorgte Angehörige die Passagierliste nach dem Namen ihrer Lieben ab. Etliche weinten und hielten sich in den Armen. Nias Adityas, eine Hausfrau aus Surabaya, überwältigte der Kummer, als sie den Namen ihres Ehemannes Nanang auf der Liste fand. "Er hatte mir eben noch gesagt: 'Preist Gott, das neue Jahr bringt eine Menge Glück'", sagte sie unter Tränen.

Letzte Wartung im November

Für die in Malaysia ansässige Billigfluglinie AirAsia ist es der erste derartige Vorfall. Nach ihren Angaben saß im Cockpit ein erfahrener indonesischer Pilot mit rund 6100 Flugstunden mit einem französischen Co-Piloten. An Bord waren zudem fünf Mitarbeiter in der Kabine und 155 Passagiere, darunter 16 Kinder und ein Baby.

Sechs der Fluggäste stammen nach Behördenangaben aus dem Ausland, darunter drei Südkoreaner und jeweils eine Person aus Singapur, Großbritannien und Malaysia. Bei den anderen Passagieren handelt es sich um Indonesier.

Nach Angaben von Airbus wurde das vermisste AirAsia-Flugzeug im Oktober 2008 ausgeliefert. Die Maschine hat rund 23.000 Flugstunden in 13.600 Flügen angesammelt. Nach Angaben von AirAsia wurde es am 16. November planmäßig gewartet. AirAsia dominiert die Billigflüge der Region seit Jahren. Lange bediente die Airline vor allem kurze Strecken zwischen den Metropolen Südostasiens. Erst kürzlich legte die Schwestergesellschaft AirAsia X aber auch Langstreckenflüge auf.

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